Die Seite für Wanderer
5. Aug, 2018
Wir hatten uns für unser heutiges Wanderziel die Rheinquelle ausgesucht und reisten deshalb mit der Rhätischen Bahn hinauf zum Oberalppass, wo unsere Tour beginnen konnte. Gleich zu Beginn wies uns der höchstgelegene Leuchtturm der Welt die Richtung des Weges zu dieser Quelle hin. Dieser rote Leuchtturm wurde symbolisch an der Rheinquelle als ein Abbild seines großen Bruders in Hoeck van Holland aufgestellt. Das Original steht in Rotterdam, wo der Rhein in die Nordsee mündet. Nachdem wir dem Bauwerk und dem Infocenter der Rheinquelle unsere Ehre erwiesen hatte, machten wir uns nun aber endgültig auf zur Wanderung und folgten erst der Strasse vom Oberalppass etwas hinab. Wir querten einen Bachlauf und gelangten so in den Höhenweg hinein. Dieser brachte uns nun in südlicher Richtung hinein ins Val Maighels. Im leichten Auf und Ab zogen wir an der prächtigen Alpenflora entlang, bevor wir dann Trutg Nurschalas in den Zickzack-Weg einzweigten. Nun wanderten wir erst über Alpwiesen in die Höhe, bevor der Weg nun immer steiler und steiniger wurde. Wir erreichten nach den letzten Kehren durch die Felsblöcke hindurch, den höchsten Punkt unserer Wanderung auf 2360 Meter. Nach dem kurzen Abstieg erreichten wir dann den Tomasee, welcher dann auch zugleich als Quelle des Rheins gilt. Wir standen nun an dem Punkt, wo die 1230 Kilometer lange Reise des Rheins beginnt, bevor dieser bei Rotterdam in die Nordsee mündet. Der Tomasee oder auch Lai da Tuma genannt, eingebettet in einer Firnmulde am Fusse des Piz Badus, ist ein wahrliches Juwel unter den Schweizer Bergseen. Er liegt auf 2'345 Metern und ist einzigartig in seiner Schönheit, was uns zu einem längeren Verweilen einlud, um diese wunderbare Idylle geniessen zu können. An der östlichen Seite des Sees und deren Abfluss, überquerten wir über eine Felsblockbrücke, den Rhein an seiner ersten Stelle überhaupt. Durch das steinige Gebiet verliessen wir nun das Quellgebiet wieder und zogen durch die Plaunca da Vadials immer weiter ins Maighelstal hinein. Der schmale Bergpfad führte uns dabei durch die immer karger werdende Landschaft. Mit einem schönen Blick auf den Bergsee Lai Uriaun, folgten wir mehr oder weniger der Höhenkurve entlang in östlicher Richtung. Wir erreichten schon bald den breiten Wirtschaftsweg, welcher uns unterhalb der Berghütte des Schweizer Alpenclubs Camona da Maighels CAS talaufwärts führte. Kurz nach der Verzweigung des Fahrsträsschen bei Plidutscha, verliessen wir den bequemen Weg und zweigt in den naturbelassenen Pfad ein. Dieser brachte uns nach Trutg Nurschalas, wo wir wieder in den selben Höhenweg von heute Morgen einzweigen konnten. Wir wanderten nun auf dieser Route wieder zurück auf den Oberalppass, wo unsere Tour dann auch wieder ihr Ende fand. Wunderschöne Bergwanderung mit 12 Kilometer in 4.5 Stunden reiner Wanderzeit. Insgesamt 700 Höhenmeter aufwärts.
Neueste Kommentare
22.08 | 08:01
tolle Wanderung werde es nächstens ebenfalls mal machen 🥾🥾🌞😎👍
01.10 | 07:08
Herzliche Grüsse mit Erinnerungen an unsere Begegnung im Dorf Menzberg!
Marlène & Herbert
08.06 | 16:46
Ihr Lieben, euer Beitrag hat bei der Vorbereitung gesorgt und auch noch für ein kleines Wunder. Habe euch verlinkt: https://audreyimwanderland.com/2020/06/08/stormarnweg_vorbereitung-weitwanderung/
19.02 | 22:28
tolle Seite, merci