Heute wollten wir unsere Wanderschuhe für einmal in der Region Val Surses bewegen. Für uns Wandervögel sogar eine Premiere, denn hier haben wir noch nie einen Meter gewandert. Also höchste Zeit auch diese Region mitten im Herzen von Graubünden endlich mal zu beehren. Val Surses umgeben vom grössten Naturpark der Schweiz Parc Ela, gilt nämlich als sehr idyllisches Wandergebiet. Ausserdem wollten wir unsere heutige Wanderung dann noch im kühlen Nass des Badesees Lai Barnagn abschliessen, da es heute doch wieder sommerlich warm werden sollte. So reisten wir als mit Bahn und Bus ins Herzen vom Bündnerland, wo unsere Wanderung bei der Haltestelle Savognin Crest beginnen konnte. Vorerst der Hauptstrasse entlang wanderten wir durch den schmucken Ort hinaus, bis uns die Wegweisung in den alten Ortskern hinabführte. Wir konnten uns hier nun vorerst der Wegweisung Nr. 6 (Alpenpässeweg) leiten lassen. Wir kamen so auf die Juliabrücke zu, welche auch als Wahrzeichen von Savognin gilt. Wir liessen uns über die über die über 340 Jahre über den Flusslauf der Julia bringen. Diese alte Steinbogenbrücke mit dem Doppelbogen wurde 1682 erbaut und ist mit seinem Wellenbrecher und dem Bildstock ein aussergewöhnlicher kulturhistorischer Zeitzeuge. Zu unser linken Hand grüsste uns nun auch die schöne Katholische Kirche Nosadonna und im Hintergrund das Panorama des Juliers. Unser Weg zog nun allmählich in die Höhe, fassten dann auch bald Naturbelag unter unsere Wanderschuhe und kamen so auf ein weiteres kulturhistorisches Gebäude zu. Die Kirche von Son Martegn aus dem Jahre 1677 bestach uns mit ihrem historischen Turm. Diese Kirche ist auch einzigartiges Beispiel für den Einfluss des italienischen Barocks nördlich der Alpen. Im Inneren fasziniert der Hochaltar sowie das einzigartige Deckenfresko „La Gloria del Paradiso“ von 1681, das den Himmel mit hierarchisch angeordneten Engeln und Heiligen darstellt. Auch ausserhalb dieses Gotteshauses war es wunderschön, denn von hier hatten wir auch einen herrlichen Blick ins Tal und auf Savognin. Der Weg führte uns neben der Kirche vorüber und wanderten nun durch ein kleines Tälchen etwas steiler bergauf. Durch die Almweiden machten wir so viele Höhenmeter gut, passierten immer wieder kleine Maiensässe und traten dann nach Begls da Paroz in ein Wäldchen ein. Etwas nach dem «Gipfelkreuz» verliessen wir die Route Nr. 6 und folgten dem Natursträsschen etwas abwärts durch den stillen Wald hinaus. Wir querten dort den Bachlauf des Ava da Nandro und traten dann auf eine sehr aussichtsreiche Lichtung hervor. Wunderbare Blicke ins Tal und die umliegenden Berge eröffneten sich uns dort und wir liessen uns am Hang entlang auf das nächste Waldstück hinleiten. Der bequeme breite Weg liess unsere Wanderung zu einem schönen Waldspaziergang werden und wir genossen hier diese wunderbare Natur sehr. Beim Waldausgang passierten wir ein Bildstöckchen und hatten somit auch unseren höchsten Punkt unsere Wanderung absolviert. Wir waren so bei der Siedlung Tigignas angekommen und konnten uns nun wieder dem Abstieg in Richtung Tal widmen. Unser Fahrsträsschen mutiertere aber schon bald zum Wanderweg und wir liessen uns durch die Almweiden hinab leiten. Wir erreichten weiter unten wieder Hartbelag und wanderten nun dem Strässchen entlang auf das schöne Ortschäftchen Riom zu. Eine weitere schöne Kirche erwartete uns dort wieder. Auf dem Dorfplatz von Riom dominiert dieser Barockbau aus dem 17. Jahrhundert der Laurentius-Kirche, dessen Schaufassade von italienischen Vorbildern inspiriert wurde. Wir verliessen das Dorf wieder und wanderten an der mächtigen Burganlage von Riom vorbei. Die Burg Rätia Ampla in Riom ist auch die grösste Burg im Val Surses. Nach dem Dorfbrand in Riom 1864 soll man ausserdem alles Holz der Festung für den Wiederaufbau des Dorfes verwendet. Die einstige Bischofsburg welche 1227 erbaut wurde, präsentierte sich uns prächtig bei unserem Abstieg in Richtung Tal. Das Natursträsschen führte uns dabei auf das Flüsschen Julia zu, welches wir dann auch überquerten und dem kurzen Uferweg zum Lai Barnagn folgten. Hier wie bereits zu Anfang erwähnt, wollten wir uns nun in diesem wunderschönen Badesee etwas Abkühlung suchen. Die Wanderung so ausklingen zu lassen ist doch wunderschön. Erfrischt machten wir uns dann der Strasse nach zurück zur Bushaltestelle, wo wir dann erfüllt und glücklich in die Heimat zurückreisten. Schöne Wanderung mit 10.6 Kilometern in 3 Stunden Gezeit. Insgesamt 495 Höhenmeter aufwärts.

Savognin - Tigignas - Riom - Savognin

Savognin
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