Die Seite für Wanderer
Es verschlug uns mal wieder ins freiburgische wo wir unsere heutige Wanderung auf dem sogenannten Sinn- und Klangweg Düdingen unternehmen wollten. Der Sinn- und Klangweg ist ein Themenweg, welcher uns heute vom hektischen Alltag in eine sphärische Welt der Sinne entführen soll. Entlang der Tour am Schiffenenseeufer werden wir dann15 Sinn- und Klangobjekte ausprobieren, bespielen und unsere Wanderung zu einem speziellen Erlebnis machen können. So reisten wir also ins sogenannte Üechtland, welches sich im deutschsprachigen Gebiet des Kantons Freiburg befindet. Der Bahnhof in Düdingen markierte dabei unseren Ausgangspunkt, welchen wir dann auch auf der nördlichen Seite verliessen. Der Sinn- und Klangweg wurde mit der Metallplastik «Engel» von Mireille Schäfer eröffnet. Der Strasse durch ein Wohngebiet folgend, erreichten wir das Wäldchen oberhalb des Toggelilochs. Der schmale Pfad führte uns am Hang hinunter in das kleine stille Tälchen, wo wir dann mit den «Tonmühlen» auch unsere erstes Klangerlebnis entdecken konnten. Unser Wanderweg führte uns unter dem Autobahnviadukt Düdingen hindurch und leitete uns durch das sogenannte Stille Tal. Der Wanderweg mündete dann in ein Teersträsschen ein, welches uns an den Kleingartenanlagen vorbeiführte. Die Wegweisung dirigierte uns in den Wald hinein und wir passieren dort die Stationen «Chlöpfer» und «Kugelsplitter» auf unserem Klangweg. Ein Brücklein führte uns über den kleinen idyllischen Düdingerbach und wanderten ans Ende des Tälchens. Eine Treppe brachte uns dann etwas steiler den Hang hinauf. Wir gelangten zum «Chörli», der nächsten Station auf unserem Weg. Eine kleine Drehorgel spielte für uns dort eine schöne Melodie und erfreute uns. Wir wanderten durch einen Hohlweg etwas weiter bergan und passierten einen Bauernhof. Dort fassten wir dann auch wieder Hartbelag unter unsere Wanderschuhe und steuerten durch die weiten Felder auf den Weiler Ottisberg zu. Wir durchquerten den beschaulichen Ort, passierten eine hübsche Kapelle und entdecken ein gedecktes Holzbänkchen, welches sich als weiter Klangstation entpuppte. «Koshi mit Bänkli» ermöglichte uns hier zu pausieren und Klänge zu erzeugen. Eine Zeitlang wanderten wir noch der Strasse entlang, bevor uns die Wegweisung auf einen Richtungswechsel zum Waldrand hinwies. Der Weg soll uns nun Richtung Schiffenensee bringen. Doch bevor wir das Ufer erreichten, führte uns der Wanderweg im stetigen Auf und Ab am Waldrand entlang. Wir passierten zwei witzige Installationen «Milchkannen» und Glockenspiel mit Bank» und erreichten dann das schilfumsäumte Ufer des Schiffenensees. Der Schiffenensee (auf französisch «Lac de Schiffenen») ist schmaler und fjordähnlicher ein Stausee und ein beliebtes Ausflugziel und Naherholungsgebiet. Wir folgten nun dem Ufer, erreichten mit dem «»Aqua sonorium« ein weiteres Sinn- und Klangerlebnisstation. Es handelte sich um eine grosse Spiralbrunnen, welcher vom Bergdruck gespiesen wird. Leider führte uns der Weg dann aber schon wieder weg vom Seeufer und wanderten auf eine Anhöhe hinauf. Der kleine Weiler Wittenbach liessen wir hinter und wanderten durch die Feldgebiete auf die Autobahn zu. Kurz davor wies uns der Wegweiser aber in einer Spitzkehre Richtung Einsiedelei Magdalena. Eingegraben in eine Felswand, hoch über dem Schiffenensee liegt diese romantische und ungewöhnliche Einsiedelei. Um das Jahr 1700 gruben zwei Einsiedler mehrere Räume auf insgesamt 120 Meter in den Felsen. Diese schufen in rund 20 Jahren von Hand einen riesigen magischen Ort mit Kapelle, Sakristei, Glockenturm, Vorzimmer, Holzschuppen, beheiztem Schlafzimmer, Küche, Speiseraum, Heizraum, Treppen, Atelier, Klause, Keller und Terrasse. Leider ist die Einsiedelei nur von April bis Oktober geöffnet und wir konnten sie demnach nicht besichtigen. Aber es machte uns nichts aus, da wir diese ja schon mal auf unserer Wanderung vor rund 6 Jahren besucht hatten. Die Klangstation «Echo», welche sich direkt unter der Autobahn befand, gab uns akustisch das Gefühl in den Bergen zu sein. Dansch stiegen wir über Treppen den steilen Hang hinab zum Ufer des Schiffenensees. Das Strässchen brachte uns nun ein Stückweit am Ufer entlang und an der Station «Schreien» vorbei, bevor es uns an der Saanematte wieder in die Höhe leitete. Nach der »Klang der Stille» folgten dem Pfad am Waldsaum entlang und erblickten schon gleich das 79 Meter hohe und 330 Meter lange Grandfey-Viadukt. Dieses gilt als eine der grössten Brücke der Schweiz und überspannt den Saanegraben, welcher gerne auch als den sogenannten Röschtigraben bezeichnet wird. Eine wunderschöne Passage im inneren des Viaduktes soll uns dann hinüber ans Ufer in den französischen Teil des Kantons bringen. Davor liessen wir aber noch den «Gong» ertönen und überquerten sodann die Sane. Das «Brückengeländer» zeigte uns dann auch schon Installation Nummer 14. Über eine Strasse erreichten wir dann auch schon bald das Quartier Fribourg Poya und das Ende des Sinn- und Klangwegs. Dort endete unsere Wanderung und konnten wieder Richtung Heimat reisen. Schöne Wanderung mit 11.2 Kilometern in 3 Stunden Gehzeit. Insgesamt 260 Höhenmeter aufwärts.