Die Seite für Wanderer
Der Erlebnispfad „passepartout Tafeljura“ im Oberbaselbiet erweckte unser Interesse und wir reisten dafür heute mal wieder in die Nordwestschweiz. Dieser Erlebnispfad soll uns auf insgesamt 12 Stationen einen abwechslungsreichen Einblick in eine wenig bekannte Landschaft mit seiner Geschichte geben. Wir fuhren mit Bus und Bahn nach Anwil wo wir bei der Haltestelle Dorf dann unser Unterfangen beginnen konnten. Ausgerüstet mit der Informationsbroschüre folgten wir den grünen „passepartout“-Wegweisern welche uns ans Ziel nach Tecknau führen soll. Der Strasse nach zogen wir nun los und die erste Station liess dann auch nicht lange auf sich warten. Alle 12 Posten sind übrigens mit einer Nummer im Gelände markiert und im Büchlein dann ausführlich beschrieben. Gut hatten wir dies im Vorfeld heruntergeladen, sonst wäre dieser Weg interessant gewesen. So konnten wir beim ersten Posten „Zwischen Kaisern und Vögten“ über die Kantonstrennung im Jahre 1832 zu Basel informieren. Wir befanden uns hier ja östlichen Zipfel des Baselbietes. Unser Weg leitete uns dann durch das Dorf Anwil, welches im Volksmund Ammel genannt wird, hindurch. Die Strasse führte uns leicht bergan zu einem Wäldchen hinauf. Station 2 „Vom Etter zum Bififg“ informierte uns über Flurnamen, welche zu den ältesten und klangvollsten Bestandteilen unserer Mundart gehören. Wir fassten hier dann auch natürlichen Belag unter unsere Wanderschuhe und wanderten auf gut ausgebauten Weglein durch das bewaldete Tälchen bergab. Wir erreichten so den verschilften Rand des Oberen Talweiher, auch Ammeler Weiher genannt. Hier stand dann auch schon Posten Nummer 3 „Natur aus Menschenhand“, welcher uns dort passend über das bedeutende Baselbieter Feuchtgebiet informierte. Die Wegweisung lotste uns auf einem Forststrässchen durch das Tal der Ergolz kaum merkbar leicht bergan. Posten Nummer 4 auf unserer Tour trug den Namen „Gurgelnde Wasser“. Ein Wasserfall ergiesst sich dort in der sogenannten Tüfelschuchi und wurden dort über die Hangquellen informiert. Wir folgten dem Strässchen weiterhin bergan, überquerten im Obertal die Ergolz und liessen dann schon bald das bewaldete und wildromantische Bachtal hinter uns. Wir fasten dann auch wieder Hartbelag unter unsere Füsse und steuerten auf das Dorf Oltingen zu. In einer Schlaufe führte uns der Weg im Dorf herum, um zu Station 5 zu gelangen. „Hauskultur im Passfussdorf“ hiess diese und brachte uns die Geschichte vom sogenannten „S Grosse Huus“ näher. Unsere Dorfschlaufe schloss sich wieder und liessen Oltingen hinter uns. Der Weg zog nun weiter in Höhe und wanderten über Wiesensträsschen zur Vogelhalde hinauf. „Einstiges Tor zum Mittelland“ lautete der Titel von Posten Nummer 6, wo uns Einblicke über Historische Verkehrswege gegeben wurden. Wir erreichten ein aussichtsreiches Hochplateau, welches uns Blicke über das schöne und liebliche Oberbaselbiet freigab. Wir bewegten uns nun auch auf dem Baselbieter Chrisiweg, welcher zur Kirschblüte wohl ein einmaliges Erlebnis mit seiner weissen Blütenpracht ist. Zu dieser Jahreszeit konnten wir dieser Schönheit leider nicht frönen und wanderten auf Station 7 „Landschaftswandel“ zu. Wir hatten mittlerweile wieder Hartbelag unter uns und liessen uns so hinab zum Dorfrand von Wenslingen leiten. Kreuz und quer wanderten wir durch das Dorf hinaus und liessen dort die beiden Stationen 8 „Was Häuser verraten“ und Nummer 9 „prägende Eigengewächse“ hinter uns. Wobei letztere uns auf die Vielfalt der Obstsorten, welche charakteristisch für das Baselbiet sind, verwies. Es ging dann wieder zurück in die Natur, an den Oberen Rand des Eitals. Die Felsen aus Hauptrogenstein mit seine bizarren Verwitterungsformen bezauberten uns von Anfang an. Station 10 *Geheimnisvolle Unterwelt“ gab uns Auskunft über das wohl längste Höhlensystem des Baselbietes, das sich hier vor uns befindet. Etwas steil und unwegsam führte uns nun der Wanderpfad bergab zur Burgholde. Wir liessen dort den Posten Nummer 11 „Wunderwald Burgholde“ hinter uns und wanderten durch das seit 2011 bestehende Sonderwaldreservat stetig bergab. Wir traten dann auch aus dem Wald heraus und folgten der Strasse nach zum Bahnhof in Tecknau. Dort befand sich zu unserem Ziel auch noch die 12. Und letzte Station mit dem passenden Namen „Eisenbahn“. So endete diese Tour dann auch hier und reisten wieder zurück in die Heimat. Schöne Wanderung mit 10 Kilometern in 2 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 230 Höhenmeter aufwärts.