Der Geschichtspfad Leimental soll uns heute durch malerische Landschaften und an historische Stätten vorbeiführen, die einen Einblick in die reiche Vergangenheit der Region bieten. Entlang des Weges gibt es siebzehn Informationstafeln, die spannende Geschichten und interessante Fakten über die Entwicklung und die bedeutenden Ereignisse der Gegend präsentieren. Mit dem Smartphone kann hier auch interaktiv agiert werden und über einen QR-Code nähere Informationen abgerufen werden und wenn man will sogar bei einem Quiz mitzumachen. Dieser Pfad ist für uns nicht nur eine Gelegenheit, die Natur zu genießen, sondern auch, das kulturelle Erbe des Leimentals zu entdecken. Auf alle Fälle freuten wir uns auf dieses Unternehmen im Leimental. Startpunkt unserer Wanderung sollte heute dafür Oberwil sein. Seit 1887 ist Oberwil über eine Bahn an Basel angebunden. Als Birsigtalbahn wurde sie zunächst mit Dampf, später elektrisch angetrieben. Seit 1984 verkehrt statt der Birsigtalbahn das 10er-Tram auf dieser Strecke, welches uns dann auch dorthin brachte. Dort war dann auch gerade die erste Station des Geschichtspfades, welches dieses vorhin angesprochene Thema behandelte. Wir folgten dann einem stückweit der Hauptstrasse und fanden dann mit dem Spritzehüsli von 1827 bereits Station Nummer zwei vor. Einst ein Schulhaus, dann ein Feuerwehrmagazin und heute ein Museum. Wir wanderten an diesem schönen Gebäude vorüber und zweigten dann bei der katholischen Kirche von der Hauptstrasse weg. In der Hohlen Gasse konnten wir dann auch die nächste Geschichtststation entdecken. Dieses Gebäude soll der erste Laden der 1892 gegründeten Birseck'schen Produktions- und Consumgenossenschaft (BPCG), dem Vorgänger des späteren Coop sein. Wir wanderten nun durch die Quartiere hinaus und liessen dann beim Hundsgalgen Oberwil hinter uns. Das Steinkreuz “Güggelchrüz” markierte dort auch Station 4 auf unserem Weg durch das Leimental. Wir wanderten weiterhin auf Asphalt und die Wegweisung dirigierte uns dann sehr bald an der Station “Lebensraum Hecke” in westliche Richtung und gelangten so auf eine aussichtsreiche Anhöhe hinauf. Die Stelze “Landschaftsbild Baselland” machte hier seinen Namen alle Ehre und liess uns über die weite, offene Landschaft des Sundgauer Hügellandes mit seinen hochstämmigen Kirschbäumen blicken. Unser Weg hatte sich mittlerweile auf Naturbelag gemausert und folgten diesem nun in den Wald hinein. Der Klimawandel im Wald war dort dann auch das nächste Thema und erklärte uns, warum immer wieder neue Waldbilder entstehen. Unser Weg senkte sich nun ein wenig durch den Wald hinab und stiessen bei Waldaustritt auf ein Strässchen, dass sich direkt an der französischen Grenze befand. Hier wurde uns dann auch die Grenzwache im ersten Weltkrieg nähergebracht, wie wir dieser Informationstelle vernehmen konnten. Auch bei der nächsten Informationstafel war das Thema Grenze aktuell. Grenzsteine erzählen die Geschichte dieser Region. Mal war es Französisch, einmal Deutsch und dann wieder Teil der Schweiz, aber es war immer ein Teil des Sundgaus. Unser Weg führte uns dann aber weg von der französischen Grenze und wanderten in den Wald hinein.  Hier unter einer mächtigen Eiche soll sich ein Franzosenschatz verstecken. Ob wir diesen suchen sollen und uns dann zur Ruhe setzten? Wir glaubten nicht daran erfolgreich zu sein und wanderten weiter zum Allschwiler Staudamm, wo wir die Informationstafel zum Hochwasserschutz studieren konnten. Das Strässchen führte uns hoch oben auf dem Damm dann wiederum in den Wald ein. Passierten dann dort die Stationen 12 und 13, mit den Namen den “Allschwiler Wald “ und “Baumriesen”.  Der idyllische Wanderweg näherte sich wieder der französischen Grenze, welcher wir nun direkt folgen konnten. Ein Schritt mehr links und wir befinden uns im Ausland, ein Schritt mehr rechts wieder in der Schweiz. So Grenzwanderungen sind doch immer sehr speziell. Wir konnten zur Linken die Elsässische Gemeinde Neuwiler erblicken und zu unserer Rechten die Schweizer Gemeinde Schönenbuch. Der Weg knickte nach der Station “Landmarks” in nördliche Richtung ab und wanderten an schönen Hochstammobstgärten auf den imposanten Wasserturm von Schönenbuch zu. Mit seinen 31.4 m Höhe prägt der 1989 erstellte Wasserturm die Landschaft. Zur Sicherung der Wasserversorgung, aber auch als Aussichtspunkt übernimmt er eine wichtige Funktion, wie uns Tafel Nummer 16 hier mitteilte. Wir näherten uns nun dem kleinen Dorf Schönenbuch und dem Ende des Geschichtspfads, welcher sich in der Mitte des Dorfkerns befindet. Die Geschichte von Schönenbuch ist geprägt durch die wechselnden Zugehörigkeiten. Die Grenzsteine erinnern heute noch an die bewegte Vergangenheit, während die Gemeinde heute eine lebendige Verbindung zwischen der Schweiz und Frankreich darstellt. Unsere Wanderung endet hier noch nicht, weil wir noch bis Allschwil weiterwandern wollten und so entfernten der Strasse nach wieder aus dem Dorf. Der Wanderweg führte uns hierzu am Waldrand und dann später durch die weiten Feldgebiete zu den ersten Häusern von Allenschwil. Ein schöner, idyllischer Wanderweg führte uns am kleinen Lützelbach dann hinein ins charmante Zentrum vom Allschwil mit seinen schönen Fachwerkhäusern, wo unsere Wanderung an der Tramstation endete. Schöne Wanderung mit 12.5 Kilometern in 3 Stunden und 15 Minuten Gehzeit. Insgesamt 230 Höhenmeter aufwärts.

Oberwil BL- Schönenbuch - Allschwil (Geschichtspfad Leimental)

Geschichtspfad
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