Erlebnisweg Titterten
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Heute verschlug es uns wiederum in die Nordwestschweiz, wo wir uns einen weiteren Themenweg für unsere Wanderung ausgesucht hatten. Der Erlebnisweg Titterten soll uns an acht abwechslungsreichen Posten die Kulturlandschaft Titterten auf eine spanende und aktive Art näherbringen. Wir reisten nach Reigoldswil im sogenannten „Fünflibertlal“, wo unsere Tour beginnen konnte. Das Hintere Frenkental bekam diesen Namen zu der Zeit der Seidenbändelweberei im 19. Jahrhundert. Die Talbevölkerung war damals skeptisch gegenüber den Papiergeldscheinen und akzeptierten so für ihre Webarbeiten nur Fünfliberstücke, wovon sich dann der Talname auch ableitete. Wir stiegen beim Dorfplatz in Reigoldswil aus dem Bus und wanderten der Strasse nach durch den östlichen Teil des Dorfes hinauf. Die letzten Häuser waren bald passiert und die Strasse ging dann auch auf Naturbelag über. Unser Weg führte uns unterhalb der Burgruine Rifenstein hindurch, welche sich uns bei genauem Hinsehen auf einem markanten Felsvorsprung präsentierte. Die Ruine wird durch die Form des Felsens in drei Teile unterteilt: den Wohnturm auf der Felsspitze, eine ummauerte Terrasse im Osten und überbaute Felsschlünde im Westen und man vermutet, dass diese zwischen 1200 -1350 belegt war. Wir zogen an einem idyllischen Weiher vorüber und traten ins wildromantische Fluegrabenbächli-Tal hinein. Der Weg verschmälerte sich und brachte uns durch das Enge Tal bergauf. Treppen, Stege und Brücken liessen uns hier schnell an Höhe gewinne und erreichten so den ersten Posten des Erlebnisweg Titterten. «Herzlich willkommen! Ich bin ein echter Titterter Schnitz und begleite dich auf dem Erlebnisweg» hiess es hier. Vor langer Zeit erhielten die Einwohner von Titterten den Übernamen "Schnitz". Wie es zu diesem Übernamen kam, sollen wir nun auf diesem Erlebnisweg erfahren können. Der erste Posten mit dem Namen «Licht und Schatten» und konnten uns hier mit Hilfe eines Spiegels versuchen das Sonnenlicht einzufangen und es weiterzuleiten. Wir traten danach auch aus dem schattigen Tälchen heraus und fanden dann auch schon den Posten Nummer zwei vor. «Düfte» war hier das Motto und wir konnten dort bei der Duftorgel verschieden Knöpfe drücken und die Düfte erraten. Unser Näschen schien anscheinend noch zu funktionieren, konnten wir doch die Düfte identifizieren.  Wir wanderten dann auf dem breiten Natursträsschen weiter auf das Dorf Titterten zu. Wir fasten so wieder Hartbelag unter unsere Wanderschuhe und erreichten beim Dorfplatz den Posten Nummer drei « Mein Dorf Tritterten». Hier erfuhren wir dann auch wieso die Tritterer den Beinamen «Schnitz» er hielten. Weil man nicht viel zu essen hatte, musste alles verwertet werden. Die schönen Äpfel und Birnen wurden verkauft und aus dem Halbfaulen liessen sich Schnitze herausschneiden, die im Ofen getrocknet wurden. Die nächste Station war nicht weit entfernt und fanden diese beim Sodbrunnen vor. «Kraft und Ausdauer» war hier das Motto und zeigte uns hier das Problem mit der Versorgung des Trinkwassers in der zweithöchstgelegenen Gemeinde des Baselbietes vor. Mit Hilfe eines Deuchelbohres konnten wir her mit viel Kraft und Ausdauer versuchen eine Wasserleitung aus Holz zu bohren. Die Strasse führte uns danach wieder aus dem Dorf hinaus und passierten die knorrigen Stämme der Obstplantagen. Hier war dann auch Posten Nummer fünf «Vielfalt und Genuss». In einem überdimensionalen Buch konnten wir hier blättern und viele seltene Obstbäume kennenlernen. Unser Weg führte uns weiterhin der Strasse immer etwas bergauf durch die Weiden und Felder der Hochebene und steuerten dann auf den Waldrand zu. Kurz nachdem wir in den Wald eingetreten waren, kam der Posten Nummer 6 in Vorschein. Mit dem Thema «Spitzenathleten» konnten wir uns nun auseinandersetzen und uns im Weitsprung mit einheimischen Waldbewohnern messen. Das Strässchen führte nun etwas steiler bergauf und passierten hier noch bei der Feuerstelle den Posten Nummer 8 «Fantasie und Kreativität». Mit Naturmaterialen kann man sich hier ein persönliches Naturkunstwerk gestalten, es sei denn man sei kreativ genug dazu. Der Erlebnisweg zweigte dann weg vom Strässchen und der Wanderweg führte uns nochmals kräftig in die Höhe. Auf dem Dottleberg angekommen erreichten wir mit dem imposanten Holzturm Hohwacht auch die letzte Station «Bewachen und Beobachten» des Weges. Zusammen mit einem Erlebnisweg wurde der Aussichtsturm im Jahre 2013 erstellt. 44 Treppenstufen führten uns zur Aussichtsplattform in etwa 10 Meter Höhe. Da die umliegenden Bäume höher sind als der Aussichtsturm war unsere Aussicht leider sehr begrenzt. Wieder zurück auf Mutter Erde machenten wir uns auf den Abstieg und wanderten auf dem bewaldeten Bergrücken etwas steil bergab. Wir erreichten so ein Forststrässchen, das schon bald auf Asphalt überging und wir aus dem Wald heraustraten. Erste Blicke ins Vordere Frenketal eröffneten sich uns und liessen uns dann immer wieder auf idyllischen Pfaden durch kleine schöne Wäldchen hinausleiten. Wir erreichten dann eine Strasse, welche uns nun durch Feldgebiete hinab ins Dorf Lampenberg brachte. Wir durchquerten diese Ortschaft in ihrer vollen Länge und bewegten uns dann wieder auf den Wald zu. Das Natursträsschen führte uns hier durch den Wald im kleinen Tälchen weiter hinab. Nach dem Waldaustritt fassten wir dann auch Fuss auf der Strasse, überquerten die Vordere Frenke und fanden dann auch die Bahnstation Lampenberg-Ramlinsburg vor. Dort endet unsere Tour und machten uns zurück in Richtung Heimat. Schöne Wanderung mit 13.4 Klometern in 3 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 440 Höhenmeter aufwärts.

 

 

Reigoldswil - Titterten - Lampenberg Statio (Erlebnisweg Titterten)