Die Seite für Wanderer
Der Chriesiweg Zugerland ist eine wunderschöne Wanderroute, die durch die malerische Landschaft von Zug bis nach Walchwil führt. Diese Wanderung bietet nicht nur atemberaubende Aussichten auf den Zugersee, sondern auch gerade jetzt zur Kirschblütezeit ein fantastisches Naturerlebnis. Wir wollten uns diese Augenweide natürlich nicht entgehen lassen und an dieser wunderbaren Route am Zugersee entlangwandern. Der Weg soll uns durch prächtige Kirschbaumgebiete und idyllische Wälder führen und wie schon gesagt, schöne Ausblicke auf den Zugersee, aber auch in die Täler des Mittellands, die Berge der Voralpen und auf den majestätischen Gipfel der Rigi bieten. Wir freuten uns darauf und begannen unsere Tour beim Bahnhof in Zug. Die Hauptstrasse führt uns so dann auch direkt ans Ufer des Zugersees. Wir folgten nun der breiten Uferpromenade und entdeckten dort dann die Kunstinstallation “Seesicht”. Die architektonische Stahlskulptur von Roman Signer befindet sich direkt am, beziehungsweise im Zugersee. Eine Treppe führt unter den Wasserspiegel und eröffnet durch ein Fenster den Blick in den See. Wir wollten uns diesen trüben Blick in den See nicht entgehen lassen und stiegen so trockenen Fusses in den See hinein. Wieder zurück über dem Seespiegel wanderten wir weiterhin dem Ufer entlang. Passierten die Fasane und Voliere des Ornithologischen Vereins der Stadt Zug. Wir erreichten so auch bald die charmante und schmucke Altstadt von Zug. Durch die engen Gassen und an dem schönen historischen Gebäude vorbei gelangten wir hinauf zur Kirche St. Oswald, welcher als der einzige erhaltene spätgotische Grossbau der Zentralschweiz gilt. Vis-a-vis konnten wir dann auch die Gemäuer der Burg Zug erkennen. Die verwinkelte Burg am Rande der Zuger Altstadt ist das älteste noch erhaltene profane Gebäude in der Stadt Zug und eines ihrer Wahrzeichen. Einst mittelalterlicher Herrschaftssitz, später repräsentativer Wohnsitz bedeutender Zuger Familien, befindet sich seit 1983 das historische Museum Zugs in der Burg. Die breite Strasse führte und dann am Pulverturm und der schönen Kirche St. Michael vorüber und gelangten nach und nach so aus dem Stadtgebiet hinaus. Das Strässchen führte uns erstmal an den leider doch noch nicht blühenden Kirschgärten bei Oberwil vorüber und konnten uns so widererwarten noch nicht an dieser Blütenpracht erfreuen. Das kleine Dorf Oberwil am Zugersee ist bekannt für seine Kirschbäume und Produktion des Zuger Krisches. Zugerland ist Chriesiland. So wurde 2006 die Idee “1000 Kirschbäume für Zug” lanciert, um zu verhindern, dass die Kirschbäume aus der Landschaft verschwinden. Seither erlebt das Zuger Chriesi eine Renaissance - auch dank der Zuger Kirschtorte, die ins kulinarische Erbe der Schweiz aufgenommen wurde. Eigentlich sollte der Chriesiweg besonders jetzt spektakulär sein, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehen. Wir waren wohl einige Tage zu früh, da sich die Knospen sich erst langsam öffneten. Die weißen und rosa Blüten verwandeln sonst hier die Landschaft in ein Meer von Farben und Düften. Die Kirschblütenzeit ist eine ideale Zeit, um den Chriesiweg zu erkunden und die Schönheit der Natur zu geniessen. Wir erreichten dann auch bald das Dorf Oberwil und liessen uns der Strasse nach zum Waldrand hinaufleiten. Mit bezaubernden Blicken über den Zugersee wanderten wir dann in den lichten Wald hinein. Das Strässchen ging dann auch auf Naturbelag über und wanderten so oberhalb Räbmatt und Oterswil vorüber. Das Strässchen zog wieder etwas in die Höhe und folgten diesem in angenehmer Steigung im Wald zum Hasel hinauf. Dort verliessen wir die Strasse und wanderten hinab zum Lothenbach., welchen wir über ein Brücklein queren konnten. Über einen zweiten Bach kamen wir dann wieder zu einer aussichtsreichen Anhöhe und zum Hof Untertal hinauf. Entlang des Weges gab es nun wieder mehrere Aussichtspunkte, die uns beeindruckende Ausblicke auf den Zugersee und die umliegenden Berge boten. Hier konnten wir die blühenden Kirschbäume vorfinden, welche uns nun faszinierten und für Fotomotive herhalten mussten. Der Frühling ist einfach wunderbar. Die Strasse führte uns durch die Quartiere von Walchwil Oberdorf in die Ochsenrüti, wo wir nun wieder hinabwandern konnten. Der Wanderweg führte uns am Waldrand entlang zu einem steilen Strässchen hinab, welches uns nun ins charmante Dörfchen von Walchwil hinableitete. Der Bahnhof war schnell gefunden und wir konnten dort dann unsere Wanderung beenden. Schöne Wanderung mit 11 Kilometern in2 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 340 Höhenmeter aufwärts.