Die Seite für Wanderer
Heute entschlossen wir uns die Wanderung auf dem Amiet-Hess-Weg mit dem Mutzbachfall in Riedtwil zu absolvieren. Diese Route führt durch das malerische Emmental, eine Region, die bekannt ist für ihre sanften Hügel, üppigen Wiesen und charmanten Dörfer. Der Weg ist nach den berühmten Schweizer Künstlern Cuno Amiet und Bruno Hesse benannt, die beide eine tiefe Verbindung zu dieser Region hatten. An acht Punkten des Amiet-Hesse-Weges sollen wir dann heue mit dem Leben, Werk und Wirken der beiden Kunstmaler Cuno Amiet und Bruno Hesse vertraut gemacht werden. Die Standorte bzw. der Blick in die Landschaft sind so gewählt, wie sie oft auch Bilder der beiden Maler zeigen. Wir waren also gespannt und machten uns nach Riedtwil, wo unsere Wanderung am stillgelegten Bahnhof beginnen konnte. Erst ging es für uns ein Stück der Hauptstrasse entlang, bevor wir in den beschaulichen Dorfkern einzweigen konnten. An der Abzweigung in den Mutzbachgraben fanden wir dann auch die erste Stele des Amiet-Hesse-Weg und konnten uns erstmals über das Leben der beiden Maler informieren. Wir trafen nun auf den Bachlauf des Mutzgraben und folgten diesem an der alten Mühle vorbei in das Tal hinein. Das Strässchen ging schon bald von Hartbelag auf natürlichen Untergrund über und wanderten so hinein ins stille und idyllische Mutzbachtälchen. Der Bach schlängelte sich von der einen Seite zur anderen und das Tal verengte sich zunehmend. Wir entdeckten die etwas versteckte Mutzbachtalhöhle, wo sich über die Jahrhunderte der Bach eine grosse Höhle herausgeschafften hat. Aus dem Fahrweg wurde ein Waldweg und schon bald konnten wir den wundervollen Mutzbachfall erblicken. Der Wasserfall ergiesst sich mit 14 Meter Höhe über eine glänzende Sandsteinwand und ist zählt damit zum höchsten Fall im gesamten Emmental. Wir liessen uns vom diesem spektakulären Naturschauspiel gerne verzaubern und konnten an diesem wunderbaren Kraftort Energie tanken. Vom Mutzbachfall aus führte uns nun ein steiler Weg bergauf. Eine kleine Kletterpartie mit einer kleinen Metallleiter und ein paar Ketten half uns diese Steilstufe zu überwinden, um oberhalb des Wasserfalls weiter wandern zu können. Ein Weglein führte uns an der Oberkante des Kessels weiter auf eine Brücke zu, die uns dann ans andere Bachufer brachte. Immer wieder konnten wir den Bachlauf bewundern, wie er sich sein Weg spektakulär in den Sandstein hineingefressen hatte. Eine kleine Brücke brachte uns nun über den Bach und wir stiegen über den gut angelegten Pfad durch den Heiniwald bergauf. Der Weg verbreiterte sich nach dem Waldaustritt dann etwas und liessen uns zur Strasse hinaufbringen. Wir überquerten diese und zweigten in das gegenüberliegende Natursträsschen ein. Kurz vor dem Gehöft in Roterhaus entdeckten wir eine weitere Stele vom Amet-Hesse-Weg in der sogenannten Luftröhre und konnten dort auch eine Aussicht, leider etwas nebelverhangen auf die Hügellandschaft des Emmentals werfen. Der Weg führte uns dann weiter bergauf durch die Wiesen zum Waldrand, wo wir auf ein Teersträsschen stiessen. Diesem folgten wir in den Wald hinein und passierten durch eine weiter Informationstafeln mit den Kunstwerken der Maler. Der Weg senkte sich nun wieder etwas und wanderten durch die Schnerzenbachweid etwas hinab. Wir kamen somit hinab zum Dörfchen Oschwand, wo wir dann auch wieder auf eine geteerte Strasse trafen. Wir passierten beim Friedhof einen Holzstapel, wo weitere Informationen angebracht waren. In unserer Runde über den Weiler Spych wanderten wir auf Hartbelag weiter und liessen hier dann auch zwei weitere Stelen hinter uns. Die Strasse führte uns durch das offene Gelände zum Waldrand hin, wo wir dann wieder auf ein Natursträsschen einzweigen konnten. Dieses führte uns sehr schön am Waldrand entlang zum sogenannten Heidetewald. Dort mussten wir einen kleinen Abstecher hinnehmen, um eine Informationstafel zu entdecken. Bruno Hesse sass mit seiner Staffelei oft tagelang hier am Heidetewald. Er soll die Landschaft vor ihm und um ihn herumsehr geliebt haben und malte die Weite und den Weiler Spych den wir vorhin gerade passiert hatten. Unser Weg führte uns in einem Bogen wieder nach Oschwand hin, wo wir dann die letzte Stele lesen konnten. Das Natursträsschen senkt sich danach wieder hinab zum Mutzgraben, wo sich unsere Runde bei der Mühle wieder schloss. Dort folgten wir dem bekannten Weg zurück zum stillgelegten Bahnhof und warteten auf den Bus, mit dem wir unsere Heimreise beginnen konnten. Schöne Wanderung mit 12.5 Kilometern in 3.5 Stunden Gehzeit. Insgesamt 375 Höhenmeter aufwärts.