Die Seite für Wanderer
Heute hatten wir wieder einmal ein Verwandtschaftsbesuch im Berner Seeland geplant und hatten uns zum Mittagsessen dort selbst eingeladen. Natürlich wollten wir vorher aber noch unsere Wanderfüsse bewegen und schauten uns in der Umgebung nach einer passenden Tour um. Und wir entschieden uns die Wanderung mitten in der Stadt Biel zu starten und dann aus dieser hinaus in die Natur zu gelangen. Die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz, ist Uhren-Weltmetropole und Kommunikationsstadt zugleich und liegt am östlichen Ende des Bielersees am Fuss des Juras im äusserst reizvollen Seeland. Wir verliessen den Bahnhof auf deren nördliche Seite und wanderten durch südliche Neustadt hinaus. Eine Brücke brachte uns ans andere Ufer der Schüss (oder zu Französisch La Suze), welcher wir nun auf dem asphaltierten Ufer Quai folgen konnten. So erreichten wir dann auch nach beim Stadtpark die Schüss-Schleuse. Das Rauschen war nicht zu überhören und von allen Seiten ergosss sich hier das Wasser in die Tiefe. Wir umwanderten diese imposante über die Brücken und folgten dann dem leicht aufgestauten Flüsschen. Unser Weg ging bald auf Naturbelag über und liessen uns auf dem Jurakalkuntergrund weiterhin am Ufer entlang treiben. Wir näherten uns so auch dem äusserst sehenswerten Swatch Hauptsitz an. Auf insgesamt 240 Meter Länge und 35 Meter Breite erstreckt sich die schimmernde, geschwungene Silhouette des neuen Swatch Gebäudes. An seinem höchsten Punkt misst die Fassade 27 Meter. Es handelt sich hierbei um eine der weltweit grössten Holzkonstruktionen aus der Feder des japanischen Stararchitekten Shigeru Ban. Unser Weg schlängelte sich nun durch die Schüssinsel. Die Insel verfügt über eine eindrückliche Grösse von acht Fussballfeldern. Grüne Wiesen, einheimische Bäume und Sträucher, abwechslungsreiche Wasserlandschaften, ein Badestrand, ein grosser Kinderspielpatz und noch vieles mehr gestalten die Umgebung der «Île de la Suze» und erschaffen eine grüne Oase inmitten der Uhrenstadt Biel. Wir wandelten durch das schöne Naherholungsgebiet hinaus, liessen es dann hinter uns und folgten weiterhin der Windung des Flusses. Bei der Strassenbrücke im Quartier Bözingen verliessen wir dann die Schüss und wanderten an der breiten Hauptstrasse entlang durch das Bözinger Quartier hinaus. Kurz nach dem Friedhof verzweigte ich dann unseren Weg von der befahrenen Strasse weg und ging wieder auf ein Natursträsschen über. Unter der imposanten Hangbrücke des Bözingerbergs hindurch liessen wir uns allmählich in die Natur übergehen. Die Stadt kehrten wir also immer mehr den Rücken zu und folgten nun unserem Weg zwischen Waldrand und Feld in östliche Richtung. Wir bewegten uns am Fusse des Bözingerbergs mit Blick auf das Mos und die Erhebung des Bütteberg auf der anderen Talseite. Das Natursträsschen hielt uns auf die Ortschaft Pieterlen zu , von welchen wir auch bald die ersten Häuser erreichten. Wir fassten nun auch für eine Zeitlang weder Hartbelag unter unsere Wanderschuhe, bis uns die Wegweisung auf einen Pfad in den Wald ableitete. Der Weg führte uns im Wald oberhalb des Schlössli Pieterlen vorüber. Hier tönt aber nur der Name romantisch, da es sich hier eine Überbauung eines Altersheims handelt. Wir erreichten schon bald wieder eine Strasse und wanderten auf dieser oberhalb des Dorfes Pieterlen weiter. Unser Weg zog es unter Chilcheflue und an der Kirche vorüber. Die Markierung verwies uns dann wieder von der Strasse und steuerten auf dem Wanderweg in Wald weiter. Wir gelangten dann aber wieder an den Waldrand und konnten schon einen Blick auf Lengnau unterhalb von uns werfen, das ja unser heutiges Ziel sein sollte. Wir tauchten nochmals in den Wald hinein, wo unsere weg dann abzweigten und uns nun hinab an den Ortsrand von Lengnau brachte. Die Strasse führte uns an der reformierten Kirche vorbei hinab in die Dorfmitte und folgten nun der Hauptstrasse durch den Ort. Wir überquerten die Bahngeleise und erreichten kurz danach unser Ziel bei unseren Eltern bzw. Schwiegereltern. Hier endete unsere Tour und konnten uns in gewohnter Manier verwöhnen lassen. Schöne Wanderung mit 13 Kilometern in 3 Stunden und 15 Minuten Gehzeit. Insgesamt 110 Höhenmeter aufwärts.