Für die heutige Wanderung verschlug es uns ins südliche Oberaargau, genauer gesagt ins Blumenstädtchen Huttwil. Hier wollten wir gerade zwei Fliegen mit einer Klappe erledigen. Zum einen wollten wir den Huttwiler Geschichten- und Sagenweg erwandern und danach noch dem größten Käsemarkt der Schweiz einen Besuch abstatten. Für unsere Wanderung hatten wir uns die 1. Etappe (Süd/Ost) ausgesucht, welche uns dann auf 14 Kilometern an den ersten sechs Stationen des Weges vorbeiführen soll. Sämtliche Tafelstandorte haben dabei ihren eigenen Charakter was die Lage und die Aussicht betrifft und soll uns auf dem abwechslungsreichen Rundweg Einblicke in vergangene Zeiten und einmalig-schöne Ausblicke in eine natürliche, ursprüngliche Hügellandschaft rund um Huttwil bieten. Wir waren gespannt darauf und starteten unser Vorhaben direkt bei Bahnhof in Huttwil. Wir schlugen unseren Weg in östliche Richtung ein und folgten der breiten Bahnhofstrasse durch den schönen Dorfkern. Wir zweigten dann in die Oberdorfstrasse ein und konnten dann kurz danach an den Sportplätzen vorüber wandern. Unsere Wanderschuhe brachten uns so langsam, aber sicher ans Ortsende von Huttwil und schlugen unseren Weg beim Industriegebiet in Richtung Ziegelwald ein. Das Strässchen ging schon sehr schnell auf Schotterweg über und wanderten auf diesem durch das kurze Waldstück. Der Wald lichtete sich und der Hof Wertenbühl kam in unser Blickfeld. Hier waren wir gespannt auf die Wegführung des Geschichten- und Sagenweg, den auf der Landeskarte war dort nirgendwo ein Weg eingezeichnet. So liessen wir uns überraschen und wanderten den Markierungen nach weglos auf den Werthenbühlchnubel hinauf. Leider waren uns die Bauern nicht gut gesinnt und mussten mehrer Elektrozäune unterqueren, da kein Durchgang vorgesehen war. Hier fanden wir dann auch die erste Tafel des Geschichten-und Sagenwegs. So konnten wir uns von der Geschichte «Der Goldschatz im Hansis Hoger» in die Vergangenheit setzten lassen, bevor wir von der aussichtsreichen Erhebung wieder hinab wanderten. Im Underäbnit fassten wir dann wieder Asphalt unter unsere Wanderschuhe und liessen uns über das Blunnibächli in den Älmigwald hinein dirigieren Das Strässchen führte uns nun wieder aufwärts auf das Aelmegg. Hier verliessen wir die Strasse, um den Abstecher über die wiederum sehr aussichtsreiche Anhöhe der Älmig unternehmen zu können. Dort oben befand sich nämlich Posten 2 des Weges. Hier wurde uns die Geschichte «Verdingbub auf der Aelmegg» erzählt. Wieder zurück auf der Strasse wanderten wir mit einem weiteren Abstecher zum sogenannten Zyt-Haus, wo uns bereits die 3 Station auf dem Sagenweg erwartete. Auf dieser Tafel wurde uns dann auch «Die Geschichte vom Zyt-Haus» nähergebracht, bevor wieder etwas zurück auf den Rundweg wanderten. Die Strasse führte uns nun wieder vom Aelmegg hinunter in ein kleines Tälchen, das vom Neuligebächli gequert wird. Unser Weg stieg dort dann aber sogleich wieder in die Höhe und so wanderten wir hinauf auf Nyffenegg. Hier stand uns ein weiterer Absecher und Anstieg bevor, welcher uns zur Tafel 4 des Sagenwegs bringen soll. So bestiegen wir dort den Bergers Chnubel, welches gleichzeitig auch als höchster Punkt der Gemeinde Huttwil gilt. Wieder weglos und wieder nervende Elektrozäune, die unterquert werden mussten, aber wenigstens lohnte es sich. Hier haten wir nämlich einen wunderschönen Blick über die oberaargauische Landschaft mit seinen sanften Hügeln. Die Station oben auf dem Hügel berichtete uns dann mit einer Geschichte über «Stüdis Pflanzplätz». Wir fanden dann den Weg wieder zurück aufs Nyffenegg und wanderten wieder der Strasse nach abwärts ins Tälchen der Langete. Auch dort unser Weg aber gleich wieder in die Höhe und liessen uns hier nach Oberbühl hinauftreiben. Dort zweigte unser Weg wieder von der Strasse weg und folgten dem Graspfad zum Studerwäldli hin. Wir fanden dann hier auch die Nummer 5 des Geschichten- und Sagenwegs vor und konnten uns dort dann die Story «Der Wettermacher» zu Gemüte führen. Der Weg senkte sich nach dem Waldstück abermals und kamen so hinab zum Gummenhof. Der Wanderweg führte uns dort durch Felder zu unserem letzten Anstieg des Tages auf die Hochfuhren hinauf. Wir passierten die Antennenanlage und kamen dann auch schon zur sechsten und letzten Tafel der heutigen Wanderung. «Die Chachelflicker» war dann somit die letzte Geschichte, die uns unterhielt, bevor wir über das Natursträsschen etwas steiler hinab zur Strasse wanderten. Diese führte uns dann wieder zurück zum Bahnhof, wo unsere Runde dann endete. Wie schon zu Beginn erwähnt, wollten wir vor unserer Heimreise noch einen Streifzug durch das Käsefestival machen. Mehr als 20 Käsereien und dutzende andere Aussteller mit ergänzenden Angeboten warteten hier bereits auf uns und die Runde durch die Stände war für uns als Käseliebhaber natürlich ein Muss. Das eine oder landete bei uns in dem Rucksack oder Magen, bevor wir wieder in Richtung Heimat fuhren. Schöne Wanderung mit 14,2 Kilometern in 4 Stunden Gehzeit. Insgesamt 485 Höhenmeter aufwärts.

 

Huttwiler Geschichten- und Sagenweg

Huttwil
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