Die Seite für Wanderer
Das Pfingstwochenende war eingeläutet und so wollten wir nach langer Zeit wieder mal ein 2-Tagestour unternehmen. Dieses Mal hatten wir uns eine Wanderung im Berner Seeland ausgesucht, die uns vom freiburgischen Kerzers in die Uhrenstadt Biel/Bienne bringen soll. Der erste Tag soll uns dazu von Kerzers über Aarberg bis nach Studen führen, wo wir unsere Nacht im Hotel Florida verbringen wollen. So reisten wir also nach Kerzers, wo unser Unterfangen am Bahnhof beginnen konnte. Wir entfernten uns von dort auf der Strasse und folgten den Markierungen aus dem Ort hinaus. Wir liessen die letzten Häuser von Kerzers also hinter uns und folgten dem aufwärtsführenden Strässchen hinauf auf den Sunnenberg. Zu unseren Füssen lag wohl einer der fruchtbarsten und grössten Gemüsegarten der Schweiz. Ein Viertel des inländischen Gemüses wächst hier im Seeland zwischen Neuenburger- Bieler- und Murtensee und kann so als die Gemüsekammer der Schweiz bezeichnet werden. Uns eröffnete sich zudem einen fantastischen Ausblick auf den Höhenzug der Jurakette, bevor wir wieder von der Erhebung herunter wanderten. Wir folgten vorerst dem Waldrand, bis uns die Markierung dann in den Wald hineinwies. Auf dem Forststrässchen zogen wir dann über die Kantonsgrenze Fribourg-Bern. Unser Weg zog nochmals etwas an und wanderten an der Waldhütte Kallnach vorüber hinauf auf die Leui. Hier verliessen wir die markierte Route, um hinab zur Aare zu gelangen. Die Forststrasse brachte uns dann von der Kuppe des Challnechwaldes dann wieder hinab und traten dann auch wieder aus dem Wald heraus. Schon bald hatten wir das Ufer der Aare erreicht und konnten uns durch die bezaubernde Auenlandschaft leiten lassen. Ein schönes Uferweglein führte uns so der gemächlich fliessenden Aare entlang. Der Auenwald lichtete sich dann ein wenig und wir folgten dem breiten Dammweg der Flusswindung. Eine hölzerne Fussgängerbrücke brachte uns dann hinüber ans andere Ufer der Aare, welcher wir nun weiterhin flussabwärts folgen konnten. Unser Weg führte uns mittlerweile auf Hartbelag und gelangten am Sportplatz von Radelfingen vorbei zum idyllisch gelegenen Barraudseeli. Ein renaturierter kleiner Baggersee, welcher hier nun zu einem grossartigen Naturschutzgebet mutiert. Wir folgten weiter den langen Windungen der Aare, welche sich durch die Staustufe wie ein Spiegel vor uns ausbreitet. Nach einer weiteren Kurve näherten wir uns dem Städtchen Aarberg so allmählich. Unser Weg wechselte nun von der Aare an die Alte Aare und folgten dem Lauf bis zur gedeckten Holzbrücke hin. Unser Weiterweg führte uns nun über die gedeckte 86 Meter lange Holzbrücke. Diese wurde 1567/68 erbaut und gilt als Wahrzeichen von Aarberg. Direkt dahinter befindet sich dann auch das schmucke Altstädtchen, durch das wir wandeln konnten und uns dann wieder durch die neuen Quartiere hinaus lotsten lassen konnten. Einen Abstecher zum Bahnhof mussten wir heute noch hinnehmen, da wir uns nach unseren 13 Kilometern erst einmal stärken wollten. Über 9 Kilometern standen uns heute ja noch bevor und deckten uns am Kiosk mit leckeren Sachen für unterwegs ein. Wir liessen dann den Ort auch allmählich hinter uns und wanderten dann wieder in den idyllischen Auenwäldern der Alten Aare hinein. Der Weg war mittlerweile wieder auf natürlichen Belag übergegangen. Eine rastbank kam dann gerade recht und wir konnten uns endlich mit unserem gekauften wieder so richtig stärken und etwas ausruhen. Schöne Wanderweglein führten uns danach mehr oder weniger nahe am Gewässer entlang. Die Wildnis in den verbliebenen unberührten Bereichen der Alten Aare sind außergewöhnlich. Mächtiges Gebüsch interessante Flora, Biberburgen und eine reiche Vogelwelt erfreuten unser Wanderherz. Ab Kappelen war es dann aus mit der Ruhe. Autostrassen und Kartbahn überlagerten doch das Naturerlebnis spürbar. Wir folgten dem schönen Spazierweg bis an den Ortsrand von Lyss, welcher uns jedoch immer wieder durch die bezaubernde Auenlandschaft führte. Wir überquerten einige Zeit danach den Lyssbach und verließen so den Auenwald. So wanderten wir über die Feldwege an den Ackerbaugebieten vorbei. Wir unterqueren die Bahnlinie und konnten schon bald unser Ziel von Heute sichten. Die Erlebniswelt Seeteufel, mit unserer Unterkunft dem Hotel Florida. Wir bezogen unser Zimmer und freute uns auf den gemütlichen Abend, welchen wir dann dort im Tropenrestaurant verbringen durften. Schöne Wanderung durch die Auenlandschaften der Aare mit 25.5 Kilometern in 6 Stunden und 15 Minuten Gehzeit. Insgesamt 200 Höhenmeter aufwärts.