Steinach - Steinerburg - Horn - Steinach

Wanderung durch die Obstgärten zur Steinerburg und ans Bodenseeufer

 

Heute zog es uns mal wieder in die Bodenseeregion, wo wir eine Rundwanderung entdeckten, die wir bislang noch nie absolviert hatten. Die Tour versprach historische Stätten und charmante Wege durch blühende Obstplantagen in einem der malerischsten Winkel des Kantons St. Gallen. So machten wir uns auf den Weg nach Steinach – ein idyllisch gelegenes Örtchen, das durch seine Nähe zum Bodensee einen idealen Ausgangspunkt für unsere heutige Route bot. 

Von der Bahnstation aus wanderten wir in östlicher Richtung dem Flüsschen Steinach entgegen, das wir nach kurzer Zeit überquerten. Ab hier folgten wir dem Ufer flussaufwärts. Zur Rechten plätscherte das Wasser, zur Linken öffneten sich erste Obstplantagen, die gerade in voller Blüte standen – ein Anblick wie aus dem Bilderbuch. 

Bei den Familiengärten wechselte der Weg auf Naturbelag, und wir folgten weiterhin der Steinach in südlicher Richtung. In Obersteinach trafen wir wieder auf asphaltierten Untergrund und näherten uns dem imposanten Viadukt der Autostrasse. Unter dieser belebten Verkehrsachse hindurch ging es hinauf aus dem Tal, bis wir die Strasse schließlich auch von oben überquerten. 

Kurz darauf tauchten wir erneut in die prachtvollen Obstfelder ein und schlenderten genüsslich durch diese farbenfrohe Landschaft. Der Weg wurde wieder naturbelassen, während wir uns der Steinerburg näherten – einer geschichtsträchtigen Burgruine, die hoch über dem Tal thront. Die Anlage stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und war einst eine bedeutende Festung. Heute stehen nur noch die Ruinen, doch die Atmosphäre dort oben ist nach wie vor beeindruckend. Von hier bot sich uns ein atemberaubender Blick über die Umgebung – ein idealer Ort, um innezuhalten und in die Geschichte der Region einzutauchen. 

Unser Weg führte nun weiter durch den Wald und anschließend hinunter ins idyllische Steinachtobel. Dort trafen wir erneut auf die Steinach und überquerten sie diesmal über den sogenannten Gallussteg – ein robuster Metallsteg, der bereits seit über 50 Jahren Wandernde trockenen Fußes von Steinach nach Mörschwil bringt. Wir nahmen dieses Angebot gerne an und erreichten sicher das andere Ufer. 

Der Steinerburgerweg brachte uns über unzählige Treppen aus dem Tobel wieder bergauf, bis wir auf ein breiteres Waldsträsschen trafen, das uns bald aus dem Wald hinausführte. Vor uns öffnete sich erneut die Obstlandschaft, die sich in voller Pracht präsentierte. IWeiter ging es mit schönen Ausblicken auf ein weiteres kleines Waldstück zu, das sogenannte Bueholz. Nach dessen Durchquerung erreichten wir Engensberg, wo uns erneut Obstkulturen begleiteten. Unter der Autostrasse hindurch wandernd näherten wir uns der Ortschaft Tübach. Der Weg führte uns direkt ins Dorfzentrum, wo wir die sehenswerte barocke Kirche Mariahilf passierten – ein echter Blickfang. Im nächsten Jahr feiert sie ihr 280-jähriges Bestehen, was sie zu einem kleinen historischen Juwel der Region macht. 

Hinter Tübach trafen wir bei der Aachmüli auf das Flüsschen Goldach, dem wir auf einem schmalen, romantischen Wanderweglein flussabwärts folgten. Der Pfad brachte uns durch das Horner Wäldli – ein zauberhaftes kleines Waldgebiet, das uns mit seiner Ruhe und natürlichen Schönheit eine perfekte Gelegenheit zur Entspannung bot. Der sanft geschwungene Waldweg führte uns schließlich nach Horn, ein weiteres reizvolles Dorf am Ufer des Bodensees. 

Hier sei auch erwähnt, dass wir nun den Kanton wechselten – denn Horn ist eine Thurgauer Exklave mitten im Kanton St. Gallen. Als sich das Waldgebiet lichtete, öffnete sich erneut ein herrlicher Blick über die Landschaft. Nach Überquerung der Bahngeleise näherten wir uns allmählich dem Dorfzentrum von Horn. 

Die Wegweiser führten uns zum Hafen am Bodensee, wo wir dem asphaltierten Uferweg folgten. Mit schönen Ausblicken auf das „Schwäbische Meer“ spazierten wir an der markanten evangelischen Kirche mit ihrem spitz zulaufenden Turm vorbei. Zwischen den beiden Häfen – Horn-West und Steinach – erreichten wir schließlich die Hängebrücke Steinach. Dieses Mal jedoch überquerten wir die 36 Meter lange Brücke nicht, sondern folgten dem Lauf der Steinach in südwestlicher Richtung. 

Schon bald erreichten wir die Stelle, an der wir am Morgen den Fluss überquert hatten – und wenig später standen wir wieder am Bahnhof von Steinach. 


Fazit: 
Eine abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Rundwanderung mit etwa 12 Kilometern Länge, 3 Stunden und 15 Minuten Gehzeit und rund 150 Höhenmetern im Aufstieg. Eine gelungene Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte – und ideal für den Frühling, wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen. 

Steinerburg
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