Die Seite für Wanderer
Heute wollten wir mal wieder über die Landesgrenzen hinauswandern. Der Kanton Schaffhausen war für dieses Vorhaben mehr als nur geschaffen und reisten also dafür in den nördlichsten Teil der Schweiz. Der Weg soll uns heute an einer der schönsten Uferstrecken des Hochrheins in die Stadt Schaffhausen hinein führen. Startpunkt für unsere Tor stellte das thurgauische Diessenhofen dar, wo wir direkt beim Bahnhof beginnen konnten. Die Strasse führte uns von nördlicher Seite fort und liessen uns von unserem GPS-Gerät an den Rand der Altstadt dirigieren. Enge Gassen und schmale hohe Häuser prägen diese mittelalterliche Altstadt, welche gar zu den grössten des ganzen Thurgaus zählt. Zwischen Mittelalter und Moderne zogen wir durch die Gassen hinaus und gelangten so ans Rheinufer. So erreichten wir dann auch schon gleich die gedeckte Rheinbrücke, die uns nun über die Landesgrenze hinaus auf deutsches Staatsgebiet führte. Hier zweigten wir in westliche Richtung ab und folgten so auf der Strasse dem Rheinufer entlang. Kurz vor der Trotte des Weingutes von Schloss Rhein, konnten wir dann in ein verkehrsfreies Natursträsschen einbiegen. So konnten wir dann auch an den Rebbergen und etwas oberhab des Rheins unsere Wanderfüsse erstmals auf natürlichen Belag bewegen. Ein Grenzstein bezeugte uns schon bald, dass nun wieder auf Schweizer Staatsgebiet befanden, wenn auch nur für kürzere Zeit. Denn beim nahenden Wäldchen, sollten wir schon wieder auf deutschen Boden sein. Und zwar ein ganz spezielles deutsches Gebiet. So betraten wir die einzige deutsche Exklave in der Schweiz. Büsingen ist also ein deutsches Dorf innerhalb der Schweiz. So gilt dort politisch zwar deutsches, aber wirtschaftlich Schweizer Recht. Das Dorf ist eine sogenannte Exklave, die von Deutschland aus nur über die Schweizer Grenze zu erreichen ist. Zunächst wanderten wir ein Stück weit auf der Forststrasse, bevor wir dann bei erster Gelegenheit in den schmalen Uferweg abzweigten. Er soll hier der schönere sein, auch wenn er durch Privatgrundstücke führen soll. Der Durchgang ist aber laut Wanderbeschrieb hier erlaubt und so folgten wir diesem Wegstück. So folgten wir durch den Auenwald dem schönen Uferlauf des Rhein entlang. Der Wald lichtete sich dann wieder und wir entfernten uns dann vorerst vom Rhein. Die Flurstrasse führte uns so durch die Felder hinauf zur Strasse, wo wir den Strudelbach überqueren konnten. Kurz danach zweigten wir dann wieder in den grasigen Wanderpfad ein, welcher uns am Laufe des Baches zur kleinen renaturierten Bucht wieder zum Rheinufer hinführte. Wir wanderten um die Badeanstalt herum und gelangten so zur Schifflände Büsingen. Hier entfernten wir uns nun endgültig etwas länger vom Rheinufer und zogen durch ein Quartier Büsingens hinaus. Wir erreichten wieder eine Naturstrasse und liessen leicht bergauf zum Bergkirchenweg führen. Der sogenannte Exklavenweg führte uns hinauf auf die Büsinger Höhe. Hier konnten wir schöne Blicke hinab zum Hochrhein und auf das Dorf Büsingen werfen. Der Weg senkte sich dann wieder zur Fahrstrasse hinab, mit welcher wir wieder an den oberen Dorfrand von Büsingen gelangten. Wir liessen die Häuser jedoch bald hinter uns und wanderten auf der Naturstrasse durch die weiten Felder zum Waldrand bergauf. Wir folgten diesem aussichtsreichen Wegstück am Waldrand entlang und überquerten schon bald wieder, auch wenn nur für kurze Zeit, die Landesgrenze zur Schweiz. Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Büsinger Rheinknie und das dahinter liegende Naturschutzgebiet Schaaren. Wir wanderten bald wieder bergab und gelangten weiterhin durch das Ackergebiet hinaus zum Rheinufer hinab. Hier hatten wir nun die Schweiz aber endgültig erreicht und unser Grenzwandern konnten wir somit hinter uns lassen. Ein schöner Spazierweg mit schönen Grünanlagen führte uns hier direkt am Rhein entlang. Unser Weg ging dann nach einiger Zeit auch auf Hartbelag über und wir erreichten so die Schiffslände in Schaffhausen. Unser Weg führte uns von dort aus durch die wunderschönen Häuserzeile der Altstadt hinaus und fanden schon bald zum Bahnhof. Hier endete unsere Tour mit insgesamt 14.5 Kilometern in 3 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 165 Höhenmeter aufwärts.