Die Seite für Wanderer
Unsere Wanderung ähnelte heute eher einer Promenierstrecke als einem Wanderweg. Dennoch sollte uns die die Wanderung von Ascona nach Brissago, die atemberaubende Schönheit des Tessins, der südlichsten Region der Schweiz, präsentieren. Unsere Route führt entlang des malerischen Lago Maggiore und soll uns jederzeit herrliche Ausblicke, charmante Dörfer und eine Fülle von Natur bieten. Wir freuten uns jedenfalls sehr darauf. Ausgangspunkt war Ascona, bekannt als die „Perle des Lago Maggiore“. Wir entstiegen in Zentrum dem Bus und zogen durch die schmucken und verwinkelten Gasse mit ihren die pastellfarbenen Häuser hinab an die lebendige Uferpromenade. Wir zogen nun an den farbenfrohen und schönen Häuserzeilen der Piazza Guiseppe Motte vorbei und erfreuten uns mit dem schönen Blick auf den See. In der Via Borga zweigten wir in den markierten Wanderweg ein, welcher uns über unzählige Treppenstufen und zwischen Gärten hindurch, bergauf brachte. Wir trafen so auf die breite Strasse “Via Collina“, welcher wir unterhalb des Monte Verità bis zum Parco Parsifal folgen konnten. Wir zweigten in den Sentiero Romano ein, welcher uns oberhalb der Strasse nach Ronco durch die felsdurchsetzten Buchenwälder führte. Wir kamen schon bald von der Strasse weg und wanderten auf dem schönen Wanderweg weiter. Etwas ansteigend und immer wieder mit einem wunderbaren Blick auf den glitzernden Lago Maggiore gelangten wir durch die steilen und sonnenexponierten Hänge. Im leichten Auf und Ab wanderten wir unterhalb des felsigen kleinen Gipfels des Balladrüm zu einer im Wald gelegen Villa in Böccdell Asen. Die Stufen durch den Kastanienwald brachte uns hinauf zur Capella Gruppaldo, wo wir nun wieder auf den asphaltierten Weiterweg trafen. Im Ortsteil Gruppaldo wird ein alter Torbogen durchquert, in den eine Marmortafel eingelassen ist, die daran erinnert, dass Einwohner der Gegend früher während Jahrhunderten am Monopol für den Gepäckverlad beim Zoll von Florenz beteiligt waren. Bei Corafora bogen wir in ein schmaleres Strässchen ein, welches uns etwas tiefer am Hang durch die Felsvorsprünge brachte. Wir konnten dabei die herrlichen Tief- und Weitblicke und die wunderschöne Aussicht auf den See mit den beiden Brissago-Inseln in vollen Zügen geniessen. Der Fahrweg brachte uns in das traumhaft gelegene Bergdorf Ronco sopra Ascona mit seiner Kirche San Martino. Wir wanderten an diesem spätmittelalterlichen Bau, welcher im 17. und im frühen 19. Jahrhundert umgebaut worden ist, vorbei und gelangten so zum malerischen Dorfkern. Der Wanderweg führe uns hinter der Kirche hindurch erreicht man einen hübschen Steinplattenweg, der durch die terrassierten Hänge führt, an denen Palmen, Reben und Feigenbäume gedeihen. Bei den alten Steinhäusern von Fontana Martina endet nicht nur das Siedlungsgebiet, sondern auch der Asphalt und wir wanderten durch den steilen Waldhang auf unzähligen Treppenstufen begab. An der schmucken kleinen Capella del Bereton vorüber verloren wir immer mehr an Höhe und kamen so hinab ins Seebecken. Jetzt mussten wir unsere Wanderung leider auch an der befahrene Kantonsstrasse fortsetzten, bis wir die ersten Häuser von Brissago ereichten und danach dann direkt ans ruhige Seeufer hinab gelangen konnten. Nun konnten wir das erste Mal so richtig am Seeufer promenieren und das südländische Flair, das hier versprüht wird, geniessen. Wir waren nun definitiv im malerischen Brissago angekommen, welches bekannt für seine mediterrane Atmosphäre und die üppige Vegetation ist. Ein wahres Juwel am Ufer des Lago Maggiore. Die Lage des Dorfes, geschützt durch die umliegenden Berge und mit einem milden Klima gesegnet, ermöglicht das Gedeihen von Olivenbäumen, Palmen und Zitrusfrüchten. Brissago ist auch berühmt für seine zwei Inseln, die Isole di Brissago, auf denen sich der Botanische Garten befindet. So wanderten wir ins Zentrum ein, wo unsere Wanderung dann auch endete und wir zurückreisen konnten. Schöne Wanderung mit 10 Kilometern in 3 Stunden und 15 Minute Gehzeit. Insgesamt 340 Höhenmeter aufwärts.