Die Seite für Wanderer
Eine Wanderung hinauf auf den Monte San Salvatore, einer der Hausberge von Lugano, stand heute auf unserer Programmliste. Aufgrund seiner Form wird dieser Aussichtsberg, wegen seiner verblüffenden Ähnlichkeit zum Original, auch Zuckerhut genannt. Wir entschlossen uns die Wanderung von Morcote her aufzunehmen. So reisten wir zu diesem wunderschön gelegenen Dorf eingebettet zwischen den Hängen des Monte Arbostora und dem Luganersee. Wir entstiegen an der Piazza Grande dem Bus und wanderten vorerst an der Uferpromenade entlang. Die Wegweisung lotste uns dann aber schon bald in die engen Gässchen des idyllischen Morcote. Eine gemütliche Wanderung sollte es zu Beginn sicher nicht werden, standen uns nun doch auf den ersten 3.5 Kilometern satte 500 Höhenmeter bevor. Die aus 400 Stufen bestehende monumentale Treppe, brachte uns dann hinauf zur Kirche „Santa Maria del Sasso“ auf einer wunderbaren Aussichtsterrasse. Die Kirche wurde vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet und 1462 neu errichtet. Eine kleine Verschnaufpause kam uns gerade recht und genossen den Blick über den Luganersee. Weiterhin über Stufen wanderten wir empor und passierten dabei immer wieder fantastische Aussichtspunkte mit schönen Sitzgelegenheiten. Durch den Katanienwald gewannen wir durch das ermüdende Treppensteigen aber so schnell an Höhe und erreichten nach rund 1100 weiteren Stufen die Lichtung auf Alpe Vicania. Wir setzen unsere Füsse auf das Fahrsträsschen und umwanderten auf diesem das Grotto Vicania. Weiterhin aufwärts folgten wir dem Natursträsschen in bewaldetes Gebiet hinein. Wir wanderten relativ nahe der steil abfallenden hangkante entlang und erreichten so schon bald den Scheitelpunkt. Unser Weg senkte sich nun also wieder kamen so auf den Parco San Grato zu. Dieser frei zugängliche botanische Garten ist besonders für seine grosse Sammlung an Azaleen und Rhododendren bekannt und liess uns hier dann auch ausserhalb der Blütezeit eine Weile verweilen. Nachdem wir hier die Seele baumeln lassen und Natur geniessen konnten, zogen wir über ein paar Kehren zum Parkausgang hinab. Wir konnten bereits die ersten Blicke auf den Monte San Salvatore werfen, welcher sich uns mit seiner unübersehbaren Sendeanlage auf dem Gipfel unser Ziel markierte. Doch noch bestand uns nun schon noch ein beträchtliches Wegstück bevor. Oberhalb des 1000-jährigen Dorfes Carona führte unser Weg in den schattigen Wald hinein. Auf breiten Wege wanderten wir so dem Hang entlang und gelangten zum Dörfchen Ciona. Auf mit Kopfstein geplästerter Strasse querten wir durch enge Gässchen das beschauliche, aber schöne Dörfchen. Wir traten schon bald wieder in den Wald ein und fassten so auf einem Wanderweg Fuss. Der zweite anstrengende Aufstieg des Tages stand uns nun gleich bevor. Knapp 300 Höhenmeter in den nächsten 1.5 Kilometer waren zu bewältigen und nahmen diese nun in Angriff. Auf dem steilen und steinigen Weg gewannen wir aber schnell an Höhe und gelangten so an die Südflanke des Monte San Salvatore. Der ruppige und felsige Weg, zum teil treppendurchsetzt brachte und dem Gipfel aber immer näher und erreichten nach den letzten schweisstreibenden Metern den Gipfel auf 888 Meter über Meer. Hier stiegen wir noch auf die Dachterrasse der Chiesa di San Salvatore und holten uns die Belohnung für unsere Aufstiegsmühe ab. Ein fantastisches Panormama über den Luganersee erwartete uns von da oben. Den Abstieg nach Lugano könnte man theoretisch auch zu Fuss machen, wir zogen aber die knieschonende Variante vor. So brachte uns die Standseilbahn bequem hinab ins Tal nach Lugano Paradiso, wo wir unsere Tour dann beendeten und wieder zurück zu unserem Feriendomizil reisten. Schöne Wanderung mit 10.7 Kilometern in 4 Stunden Gehzeit. Insgesamt 820 Höhenmeter aufwärts.