Die Seite für Wanderer
Unsere Reise führte uns nach längerer Zeit wieder einmal an den Genfersee, um dort die heutige Wanderung unter die Füsse nehmen zu können. Mit dem Zug ging es also quer durch die Schweiz nach Lausanne, wo wir dann schliesslich mit der Métro hinunter ans Seeufer gelangten. Das Quartier Ouchy mit seinem Hafen markierte dann auch unseren Startpunkt der Wanderung. Vom äusserst schmucken Château d’Ouchy, welches seinen Ursprung aus dem 12. Jahrhundert hat und heute als schickes Hotel fungiert, zogen wir dann los. Wir erreichten so die prachtvolle Uferpromenade und wanderten am Place de la Navigation vorbei. Nach der grossen Werft kamen wir schon bald in naturnahes Gebiet und wanderten an den schönen Badebuchten entlang. Nach dem Yachthafen von dem Port de Lausanne, konnten wir etwas abseits der unzähligen Sportanlagen entlang zum Parkgelände des Internationalen Olympischen Komitees wandern. Der immer breite und flache Uferweg brachte uns kurz danach in den schönen Parc de Bourget im äusserten westlichen Rand von Lausanne. Als Besonderheit des Parks wird hier der einzige Naturstrand des Genfersees des Stadtgebiets Lausanne hervorgehoben. Der wunderbare „Plage de Vidy“ soll mit seinen 6oo Metern gar der längste Sandstrand des gesamten Genfersees sein. Wir verliessen diese Badebucht schon bald wieder und wechselten über eine kleine Brücke den Flusslauf der „La Chamberonne“. Wir folgten nun einem Natursträsschen und erreichten die ersten Häuser und den Petit Port von St. Sulpice. Ein kurzes Stück der Strasse folgend, und wir zweigten beim „Parc des Pierrets“ wieder in ein naturbelasseneres Weglein ein. Direkt am Ufer wanderten wir nun weiter westwärts, bevor uns kurz nach dem kleinen „Parc de Pelican“, der Weg wieder zu einer breiteren Strasse hinführte. Die „Avenue du Lémain“ stellte nun für längerem Zeitraum unserer Wanderroute zur Verfügung und erreichten so die sehenswerte Kirche von Saint Sulpice. Von der ehemaligen Prioratskirche Saint-Sulpice ist hier noch immer das romanische Querschiff mit seinem charakteristischen burgundischen Vierungsturm aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Wir zweigten kurz nach dem Kirchlein wieder auf ein schmaleren Wegabschnitt ein, welcher uns nun wieder am schönen Seeufer weiterführte. Nach dem Strand von Saint Stulpice überquerten wir das Flüsschen La Venoge und bewegten unsere Wanderfüsse wieder auf Hartbelag. Die Strasse folgte immer dem schönen langen Sandstrand „Plage de Préverenges“ und kamen so auf den „Parc de Vertou“ zu. Hier entfernten wir uns vom Ufer, querten das Parkgelände und stiessen so auf die breite Uferpromenade von Morges. Wir wanderten auf dieser nun doch eine beträchtliche Zeit, bis wir den südwestlichen Teil der Altstadt von Morges erreichten. Vor uns baute sich dort das sehenswerte Château de Morges auf. Das mächtige Schloss aus dem 13. Jahrhundert, ist ein viereckiger Bau mit drei kleinen runden Ecktürmen und einem grossen runden Nordturm. Das im Mittelalter zum Schutz der Stadt errichtete Schloss von Morges ist inzwischen zu einer Kultur- und Freizeitstätte umgebaut geworden und vereint fünf Museen unter einem Dach. Direkt daneben befand sich dann auch der Parc de l’Indépendance, welcher eigentlich auch unser heutiger Grund für unsere Wanderung darstellte. Jedes Jahr im April und Mai findet dort nämlich das sogenannte Tulpenfest statt. An rund sechs Wochen sorgen dort über 120‘000 Tulpen für ein unendliches Blumenmeer, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Nachdem wir den Park durchstrebt und uns an der Blütenpracht erfreut hatten, zogen wir in Richtung Altstadt weiter. Wir wanderten durch das historische und schmucke Städtchen hindurch und erreichten mit dem Bahnhof unseren Endpunkt der Wanderung. Einfache, aber schöne Tour mit 14 Kilometern in 3.5 Stunden Gehzeit. Keine Höhenunterschiede.