Die Sandsteinhöhlen bei Gränichen im Kanton Aargau sind ein faszinierendes und einzigartiges Naturphänomen. Wir wollten diese wieder einmal besuchen und planten uns heute eine leichte Wanderung über die Hügel des Wynentals dahin. Die Tour soll uns dabei von Gränichen, abseits von Verkehr und Siedlungsgebieten durch Wälder und aussichtsreiches Wiesenland dorthin führen. Wir starteten also unser Vorhaben bei dem Bahnhof in Gränichen im Wynetal. Das Tal hat einen ausgeprägten ländlichen Charakter und erinnert mit seinen vielen Wiesen und Weiden ein wenig ans Emmental. Die Topografie ist einfach etwas sanfter beschaffen als beim Original, weshalb die Gegend noch etwas lieblicher wirkt. Wir entfernten uns vom Bahnhof und wanderten durch das Quartier etwas steil bergauf Wir gewannen so sehr schnell an Höhe und liessen dann auch den Ort allmählich hinter uns. Das Strässchen ging dann auch auf Naturbelag über und kamen so auf die schöne Anhöhe hinauf. Wir wanderten nun an dieser erhöhten und dementsprechend aussichtsreicher Lage eines fast ebenen Weges weiter, immer wieder vorbei an Wiesen mit zahlreichen Obstbäumen. Unter uns befand sich das Wynetal mit Gränichen unserem Startort. Wir bewegten uns auf den Waldeingang zu und liessen uns auf dem Strässchen dann auch dort hineinführen. Wir sollten uns hier nun eine längere Zeit durch diese Waldhügellandschaft bewegen. Nach dem Haspelchopf verschmälerte sich unser Weg zu einem Wanderpfad und liessen uns auf diesem hinab zum Waldausgang beim Breiteberg bringen. Vor uns öffnete sich das Refental und wir wanderten Wiesen, Weiden und Bauernhäusern vorbei sanft durch das Refental hinab. So konnten wir dann auch schon bald den Geländesporn erblicken, auf dem das Schloss Liebegg thront. Unsere Wanderung wird uns dann etwas später daran vorbeiführen. Zunächst aber zieht sich unser Wanderweg in einem weiten Bogen in den Wald hinein und weist sich zudem als märchenhafte Landschaft mit interessanten Natursehenswürdigkeiten. Zwischen den Bäumen kamen wir so zu unseren bereits erwähnten Sandsteinhöhlen. Im 19. Jahrhundert wurden die Höhlen für den Sandsteinabbau genutzt. Der hochwertige Sandstein fand in der Bauindustrie Verwendung und wurde für den Bau von Gebäuden und Straßen verwendet. Viele der historischen Gebäude in der Region bestehen aus diesem Sandstein. Heute sind die Sandsteinhöhlen von Gränichen eine beliebte touristische Attraktion. Auch wir konnten uns an diesem mystischen Ort mit diesen wirklich beeindruckenden Höhlenstrukturen begeistern lassen. Die Sandsteinhöhlen von Gränichen sind ein wertvolles Naturdenkmal und stehen unter Schutz. Wir verweilten gern an diesem schönen stillen Ort und liessen diese Gewaltigkeit und Kraftort gerne auf uns wirken. Wir wanderten dann weiter durch den Wald und erreichten so dann das Schloss Liebegg. Dieses befindet sich auf einem 70 Meter hohen Felsvorsprung über dem Wynetal und entstand aus einer mittelalterlichen Höhenburganlage. Seit 1946 ist das Schloss im Besitze des Kantons Aargau und dient heute als Tagungs- und Kulturzentrum. Ausserdem beherbergt es seit 2018 das Hexenmuseum Schweiz. Wir entfernten uns von den historischen Gemäuern dann aber wieder und traten wieder in den Wald hinein. Nicht weit von der Liebegg entfernt befindet sich ein weiteres Schloss. Der Weg dahin soll nun auch wieder ein sehr hübscher Abschnitt der Wanderung werden. Der Wanderweg führte uns am Saum des Waldes entlang, in dem sich immer wieder Sandsteinhöhlen verbergen. Eine wildromantische und zum Teil düstere Atmosphäre liess unser Wanderherz dabei höherschlagen. Bald schon erblickten wir schon das nächste Schloss, die Trostburg. Dieses kleine Schloss, welches erstmals 1241 erwähnt wurde, befindet sich auf einem 40 Meter Hohen Felsvorsprung oberhalb des Dorfes. Das sehenswerte Schlösschen befindet sich in Privatbesitz und ist deshalb auch leider nicht öffentlich zugänglich.  Wir passierten diese historischen Gemäuer du liessen uns dann über Wiesen hinab nach Teufenthal leiten. Wir erreichten sie Strasse und fanden dann auch gleich den Bahnhof, wo unsere Tour endete. Schöne Wanderung mit 10.2 Kilometern in 2 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 360 Höhenmeter aufwärts.