Laufenburger Acht
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Heute wollten wir eine kurze Tour machen, da sich ein Wandervogel im Tessin unglücklich am Knie verletzt hatte und sich nun etwas schonen sollte. So schauten wir uns um was wir am Ostermontag anstellen konnten, und konnten dann auch etwas passendes finden. Heute wollten wir uns die «Laufenburger ACHT» unter die Füsse nehmen und dabei auch gerade noch die Osterbrunnen in den beiden Altstädten ansehen. Zwei Fliegen mit einer Klappe also.  Mit der «Laufenburger ACHT» soll uns auf unterhaltsame Weise eine grenzüberschreitende Rundwanderung geboten werden. Der die im April 2022 eröffnete schweizerisch-deutsche Erlebniswanderweg wird uns so heute auf insgesamt 17 Stationen die Geschichte der Hochrhein-Perle Laufenburg näherbringen. Wir waren gespannt, was uns auf dieser kurzen Wanderung erwarten wird, und verliessen das Bahnhofsgelände in Laufenburg, um in die Altstadt hinunterzuwandern. Wir fanden dort dann auch unsere Wegweiser, welcher wir nun zu dieser Achter-Runde folgen konnten. Eine Treppe führte uns nun ans Ufer des Hochrheins hinab und wanderten auf dem schönen Uferweg flussaufwärts. Die erste Station liess nicht lange auf sich warten und konnten uns dort über auf eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Kurz nach dem Schwimmbad entfernten wir uns vom direkten Flussufer und fassten auf dem breiten Wege Fuss. Bei einer weiteren Station konnten wir erst Graf Hans IV. Erzählungen von früher lauschen. Wir erreichten bald so den Flösserplatz mit seinem schön bemalten Fischerhäuschen, wo uns Wissenswertes über den Fischfang vermittelt wurde. Wir wanderten am Auenwäldchen entlang und stiessen so zur Informationstafel Flösserei. Hier wurde uns dann auch der Holztransport auf den Wasserstrassen nähergebracht. Die Blütezeit der Flösserei am Hochrhein war im 19. Jahrhundert. Um 1825 zählte man jährlich 700 Flöße, um 1870 waren es 2500, das Holz stammte zu 90 Prozent aus der Schweiz. Der Höchststand war 1866 mit 4251 Flößen erreicht, 25 Jahre später waren es gerade noch 500. 1927 erreichte das letzte Floß Basel. Es wäre unmöglich gewesen, diese Mengen an Stämmen von bis zu 20 Meter Länge auf dem Landweg zu transportieren. Wir wanderten auf die Hochrheinbrücke zu und wechselten über diese auf deutsches Staatsgebiet hinüber. Die Wegweisung lotste uns dann wieder weg von der Strasse und wechselten wieder hinab ans Rheinufer. Wir passierten die Station über und überquerte über einen Steg den Feldgraben. Der gut ausgebaute Uferweg führte uns dann durch das Auenwäldchen und steuerten so auf die nächste Station zu. «Let’s Move» - so das Motto, wo wir durch unsere Kraft dann die Wasserpumpe antreiben konnten. Wir überquerten den Andelsbach und gelangten so zum eigentlichen Startpunkt der «Laufenburger ACHT», wo wir herzlich willkommen geheissen waren. Mit schönem Blick über Rhein und auf die Häuserzeilen auf der schweizerischen Seite wanderten wir weiterhin dem Uferquai entlang auf die historische Laufenbrücke zu. Im Jahre 1207 wurde die Brücke urkundlich erwähnt und war lange Zeit die bedeutendste Straßenüberquerung am Hochrhein. Bis 1801 stand Laufenburg als eine zusammengehörende Stadt unter habsburgerischer Herrschaft. Napoleon trennte sie durch den Frieden von Lunéville in zwei Hälften und erklärte den Rhein zur Grenze. Der rechtsrheinische Teil gelangte zum Großherzogtum Baden und der linksrheinische an die Helvetische Republik schweizerisch. Wir überquerten hier den Rhein wieder auf Schweizer Staatsgebiet und liessen uns dort durch die engen Häuserzeilen der schmucken Altstadt hinaustreiben. Die Burgruine von Laufenburg zeigte sich uns auf dem Schlosshügel inmitten des Städtchens. Der wunderschöne Uferweg brachte uns nun aber weg von diesem, passierten so auch die Station mit Rheinsgesteinen. Der Uferweg brachte uns teils über Treppen, dann auch wieder auf Strässchen auf das Rheinkraftwerk Laufenberg zu. Dort wechselten wir wiederum auf die deutsche Seite hinüber. Passend dazu war dann auch die Station «Unter Strom», bevor wir uns weiter dem Uferentlang auf dem Metallsteg weiterbewegen konnten. So wanderten wir wieder flussaufwärts auf das badische Laufenberg zu. Nach zwei weiteren Stationen der «Laufenburger ACHT» erreichten wir da auch eine weitere Attraktion der Wanderung. Gleich zwei Hängebrücken erwarteten uns hier und machten unser Vorwärtskommen zu einem schönen Erlebnis. Wir erreichten so auch noch die letzte Station unseres Themenweges, wo unsere Zeitreise ihren Abschluss fand.  Wir näherten uns wieder der Laufenbrücke. Hier schloss sich also unsere Acht wieder. Aber bevor wir wieder auf die Schweizer Seite wechselten, wollte wir uns noch die deutschen Osterbrunnen ansehen. In beiden Laufenburger Altstädten werden von Palmsonntag bis zum weissen Sonntag die Brunnen österlich dekoriert. Davon vier in Deutschland und 8 auf der Schweizer Seite. Wir waren gespannt, ob wir uns auf beiden Seiten zurechtfinden werden und ein paar der Brunnen entdecken konnten. Nachdem wir ein paar schöne Fotosujet knipsen konnten, machten wir uns aus der Altstadt wieder hinaus und begaben uns dann zum Bahnhof wo wir unsere Wanderung beendeten. Schöne, informative Kurzwanderung mit 7 Kilometer. Kaum Höhenunterschiede. Insgesamt 2.5 Stunden Gehzeit.

Laufenburger ACHT