Heute hatten wir vor eine etwas längere Tour zu machen. Der Federsee Rundweg soll uns dazu rund um das riesige Naturschutzgebiet des Federsees bringen. Der Weg zeichnet in etwa die Uferlinie des Federsees vor der künstlichen Absenkung vor gut 200 Jahren nach. Auf der Strecke sollen uns 14 Informationsstationen über verschiedene Aspekte der Federseenatur informieren. Wir waren gespannt und verliessen nun unsere Ferienwohnung dazu. Der Weg führte uns durch den Ort hinaus, am Marktplatz und ehemaligen Klostergelände vorüber, bis wir das Gelände des Federseemuseums erreichten. Dort zweigten wir in den Rundweg ein und konnten hier der Beschilderung „Tour 8“ Folge leisten. Die erste Bachüberquerung dient gleichzeitig auch als Aussichtspunkt. Wir hatten dort nämlich schon die Aussichtskanzel Sauden erreicht und konnten dort schöne Blicke übers Naturschutzgebiet werfen. Der Weg führte uns in Richtung Landstrasse hin, konnten aber kurz davor auf den Schotterweg einbiegen, der parallel zu dieser Strasse führt. Eine lange Zeit führte dieser Weg schurgerade an der schönen Landschaft des Riedes entlang, bis wir uns in einem kleinen Bogen auf die Ortschaft Oggelshausen hinbewegten. Wir betraten kurz vor Ortsbeginn Hartbelag und streiften den Ort auf deren Westseite. Nach und nach liessen wir diese Ortschaft aber hinter uns und folgten Strässchen in nördliche Richtung. Dieses ging dann auch bald auf Naturbelag über du liessen uns von diesem an Wäldchen und Höfen vorbei in die Ortschaft Tiefenbach treiben. Hier konnten wir einen Abstecher zu einem kleinen Seitenärmchen des Federsees unternehmen. Von dort führt ein schmaler Fußweg zur Tiefenbacher Bucht und zu einem Aussichtsturm am Seeufer. Vom Turm konnten wir dann auch einen prächtigen Blick über das schöne Feuchtgebiet und den Federsee werfen. Wir wanderten wieder zurück auf die ursprüngliche Route und folgten vorerst wieder der Asphaltstrasse. Die Wegweisung lotste uns aber bald auf ein Natursträsschen ein, welchem wir nun folgen konnten. Ziemlich geradeaus führte uns der Weg an Bäumen und Feldern vorbei auf das Ortschäftchen Seekirch hin. Aber dies steiften wir nur an deren Ortsrand und zweigten kurz nach der Kirche in den Naturweg ab. Wir hatten nun auch den nördlichsten Punkt unserer Wanderung erreicht und wendeten uns daher auch wieder langsam, aber sicher in Richtung Süden zu. Die nächste Ortschaft war bereits wieder in Sichtweite und steuerten so auf Alleshausen zu. Das beschauliche Dorf war aber wieder schnell gequert und liessen dann hinter uns. Der Weg schlängelte sich nun durch die weiten Feldgebiete hinaus und wanderten dann auf den nördlich des Federsees gelegenen Moränenrücken entlang. Kurz vor der Ortschaft Moosburg senket sich der Weg dann etwas hinab und erreichten so auch den Ortseingang. Wir betraten dort wieder ein Teersträsschen und wanderten durch die Ortschaft hinaus. An deren südlichen Ende zweigte unser Weg dann aber wieder weg von der Strasse und folgten dem Wanderweg auf den bevorstehenden Wald zu. Das Banngebiet Staudacher am Federsee ist ein ganz besonderer Wald. Seit mehr als 100 Jahren hat sich der Moorwald ohne jeden menschlichen Eingriff entwickelt. So konnten wir hier einen richtigen Urwald auf Moorboden erleben. Denn seit über 100 Jahren wird der Wald sich selbst überlassen. Bäume und Sträucher verschiedener Arten und Altersstufen und das reichlich vorhandene, von Insekten und Pilzen besiedelte Totholz geben einen Eindruck vom Werden und Vergehen in einem natürlichen Wald. Über einen 900 m langen Holzsteg konnten wir dann diesen ökologisch wertvollen Wald erkunden und erwandern. Wir verliessen diesen Wald wieder, überquerten den Bachlauf der Kanzach und liessen uns auf dem Natursträsschen weiter gen Süden bringen. Wir wollten noch ein weiteres Highlight besuchen, das bedeutete, dass wir nun den Rundweg verliessen mussten.  Es handelte sich hierbei um das besondere Moorphänomen, dem sogenannte Wackelwald. Die Bäume stehen auf Moorboden – entstanden aus der Verlandung des nacheiszeitlichen Federsees. Deshalb konnten wir hier auch ein außergewöhnliches Phänomen erleben. Jeder unserer Schritte federte der weiche Boden uns ab und kamen uns vor wie auf einem Trampolin. Und ungemein lustiges und lohnenswertes Abenteuer.  Im Wackelwald ist auch einen Naturerlebnispfad eingerichtet. An 8 Stationen auf ca. 600 Metern erfuhren wir hier dann auch etwas über die Entstehung des Federseemoors. Mit wackligem Knieen verliessen wir das Naturphänomen dann wieder und wendenten uns zum Kurpark zu. Wir querten diesen danach auch erreichten schon den Ortsrand von Bad Buchau. Wir fanden dann auch gleich unsere Feriendomizil wieder und beendeten dort unsere Rundtour. Schöne Wanderung mit 17.7 Kilometer in 4 Stunden und 20 Minuten Gehzeit. Keinen nennenswerten Höhenmeter.

Federsee Rundweg Bad Buchau

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