02 - Marquart - Brieselang
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Der zweite Tag von unserer Wanderung auf dem 66-See-Weg stand an und wir verliessen nach unserer Nacht und stärkendem Frühstück auf unserem Zimmer im Landgasthof Alter Krug. Heute sicher nicht so gespickt mit Highlights wie gestern in Potsdam, aber dennoch freuten wir uns auf die langen 23 Kilometer durch das landschaftlich reizvolle Havelland. Wir entfernten uns vom Hotel und wanderten an der Strasse entlang geradeaus in Richtung Norden. Wir befanden uns sogleich auch wieder auf unseren 66-Seen-Weg und konnten somit unserem blauen Punkt weiterhin Folge leisten. Die ersten 6 Kilometer hiess heute durchbeissen, da diese alles auf Asphalt verlaufen sollten. Aber auch das gehört zu den Fernwanderwegen und sollte unsere Wanderlaune deswegen nicht abbrechen lassen. Wir liessen die Ortschaft Marquardt also hinter uns und folgten der Sasse unter der Bundesstrasse hindurch. Wir wanderten dann zwischen Industriegebiet und Bahngeleis in nördliche Richtung. Es gibt wohl sicher schönere, aber alles hat auch mal ein Ende und so traten wir bald auf freies Feldgebiet über. Schnurgerade aus führe uns nun das Strässchen durch diese Ackergebiete hindurch, bis sich das Strässchen in westliche Richtung abwandte und wir die Autobahn mittels Brücke überquerten. Aus dem Pflasterweg wurde später ein Sandweg, dann ein Wiesenweg, der uns nun einigen malerisch in der Landschaft eingebetteten Teichen vorbeiführte. Der Wiesenweg löste sich dort auf und wir hatten dann den Wald und das fast weglose Sumpfgebiet vor uns. Wir mussten ihr sehr gut aufpassen, dass wir im hohen Gras unseren Weg fanden.  Wir fanden dann aber auch den markierten Pfad, der uns im bewaldeten und mückenreichen Sumpfgebiet zum Havelkanal führte. Der Havelkanal wurde zu DDR-Zeiten gebaut und wurde 1952 fertiggestellt. Der „Kanal des Friedens“, wie er ursprünglich genannt wurde ist 34,5 Kilometer lang und sollte grösseren Binnenschiffen die Schifffahrt auf der Havel ermöglichen. Zudem konnte so auch das Stadtgebiet von Westberlin vor der Wende umfahren werden. Dieser Kanal soll heute unser treuer Begleiter sein und so folgten wir diesem Wasser auf dem schönen Uferweg in nördliche Richtung. Das urwüchsige Sumpfgebiet zur Rechten und der gemächlich fliessende Havelkanal zur Linken kamen wir so auf das Dorf Buchow-Karpzow zu. Dort entfernten wir uns kurz vom Kanal, um über die Strassenbrücke auf das andere Ufer zu wechseln. Der Kanalweg fanden wir direkt nach der Brücke wieder und setzten unsere Wanderung entlang des Havelkanals weiterhin fort. Nicht mehr direkt am Ufer wanderten wir dennoch auf grasigen Pfaden dem Kanallauf entlang. Wir liessen uns von der schönen Landschaftsidylle der Havel verzaubern und kamen so zu einem Punkt, wo sich das Strässchen von dem Gewässer trennte. Wir wanderten so auf die Ortschaft Wustermark zu. Das Dorf und sein Name tauchte schon im 13. Jahrhundert in Urkunden als „wuste marke“ auf und soll sich um eine verlassene Siedlungsstätte slawischer Vorbewohner handeln. Wir querten dieses nun nicht mehr verlassene Dorf in seiner ganzen Länge, bevor es kurz nach der Unterquerung wieder zurück zum Havelkanal ging.  Weiterhin in nördliche Richtung liefen wir nun auf guten Kieswegen bis zu einer kleinen Hafenanlage, wo uns an dessen Ende ein zuvor kaum erkennbarer Pfad unmittelbar am Ufer weiterführte. Wir erreichten so eine Campinganlage, welche wir durchquerten und danach wiederdurch dichten Wald am Kanal entlang weiter gehen konnten. Wir steuerten hier auf die Autobahnbrücke zu, welche wir unterquerten und auf Salben Pfaden dem Kanallauf zur Straßenbrücke folgten. Über eine Brücke stiegen wir zur Bücke hinauf und überquerten den Kanal. Auf den anderen Seite stiegen wir die Treppe wieder hinab. Nochmals ein kurzes Stück dem Ufer entlang, bevor wir nach der Eisenbahnbrücke in die Quartiere von Brieselang einzweigen konnten. Der 66-Seen-Weg führte uns nun ziemlich lange und eintönig gerade aus auf der Bahnstrasse entlang. Erst ganz zum Schluss verliessen wir die Markierungen und liessen uns mit GPS liessen durch den Ort lotsen um unsere Unterkunft, das Landhotel „Zum ersten Siedler“ zu finden. Müde, aber glücklich checkten wir ein und beendeten unsere 2. Etappe auf dem 66-Seen-Weg. Schöne Wanderung mit 23.2 Kilometern in 5 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 26 Höhenmeter aufwärts.

Etappe 02 - Marquardt - Brieselang