04 - Henningsdorf - Wensickedorf
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Wir machten uns wieder bereit für unsere 4. Etappe auf dem 66-Seen-Weg und schürten unsere Trekkingschuhe, um diese in Angriff zu nehmen. Heute waren stramme 27.5 Kilometer angesagt und deshalb waren wir froh um ein stärkendes Frühstück. Der erste Teil der Wanderung soll heute nicht so prickelnd sein, dafür soll der zweite Teil durch Briesetal uns dafür entschädigen. Wir waren gespannt. Wir verliessen nach unserem Frühstück das Hotel Wyndham Garden Hennigsdorf und wanderten über den Havelplatz in die Fussgängerzone hinein. In die Geschichte Deutschlands ging Hennigsdorf am 17. Juni 1953 ein, als dort ein friedlicher Protestmarsch brutal mit Panzern und anderer militärischer Gewalt beendet wurde. Auch in anderen Städten kam es am 17. Juni 1953 zu Streiks und Massendemonstrationen, die gewaltsam unterdrückt wurden und mehr als 50 Tote forderte. Ein trauriges Kapitel der DDR und in Hennigsdorf zeugen diverse Denkmal diesem Ereignis. Wir wanderten nun zwischen der Martin-Luther-Kirche und dem Alten Rathaus hindurch und überquerten über die Ruppiner Brücke die Havel. Wir folgten nach dem Kreisel dem asphaltierten Rad- und Fussweg der sehr viel befahrenen Landstrasse entlang. Wir mussten dann nach einiger zeit diese verkehrsreiche Landstrasse überqueren, um in die Waldstrasse gegenüber zu gelangen. Hier entschieden wir uns für die Variante, die uns im Wanderführer vorgeschlagen wurde und wählten dort die Waldbodenroute anstelle der asphaltierten Strasse. So zweigten wir in den Wald ein und folgten dort dem schnurgeraden Forststrasse, die uns nun durch die sogenannte Stolper Heide hinausführte. Wir hörten zwar das Summen der nahen Autobahn, aber die Geräuschkulisse des Waldes überwog doch und wir konnten unseren Gedanken freien Lauf lassen. Wir erreichten den Waldausgang und stiessen nach einem Linksschwenk wir auf die offizielle Route des 66-Seen-Wegs. Wir unterquerten die Bahnlinie du wanderten nun auf Hartbelag auf die Autobahn zu. Wir mussten diese nun in einer grossen Schleife „umwandern“. Auf der anderen Seite angekommen e, entfernte wir uns dann schon bald von dieser unschönen Geräuschkulisse und erreichten so der Strasse nach den Ort Niederheide. Unser Weg führte uns nun immer am Ortsrand vorüber und liessen den Ort Niederheide dann auch hinter uns. Der sogenannte Saumweg führte uns nun durch den Wald und kamen so auf ein Quartier in Birkenwerder zu. Am sogenannten Paradiesgarten konnten wir dann auf einem Fussweg erstmalig ins wunderbare Briesetal eintreten. Die Briese sollte nun unser Treuer Begleiter werden und freuten uns auf diese Naturidylle. Wir überquerten die Humboldtbrücke und setzten am gegenüberliegenden Ufer die Wanderung am Wasser fort. Teils auf über den verlegten Stegen konnten wir bequem die sumpfigen Abschnitte übergehen und kamen so dann auch dem Mönchsee entgegen. Nun war es mit der Naturidylle wieder vorbei und wir folgen der Strasse durch den Ort hinaus. Wir erreichten schon bald den Naturpark Barnim mit seinem grossen und schönen Boddensee, wo wir nun doch wieder etwas Natur schnuppern durften. Durch den Wald wanderten wir nun dann aber wieder auf das Stadtgebiet zu, überquerten die Autobahn und trafen nun endgültig wieder aufs Briesetal zu. Nach dem Waldfriedhof begann wohl nun die beeindruckendste, landschaftlich schönste aufwartende Abschnitt der heutigen Wanderung auf uns. Das kleine Flüsschen Briese plätschert hier durch den Wald, es ergiesst sich hierin die Sumpfgebiete und sammelt sich dadurch in kleine Seen. Zum Teil auf Bohlen und sehr schönen Uferwegen wandelten wir also dieses wunderschöne Landschaftsschutzgebiet hindurch. So passierten wir immer wieder schöne kleine Seen und liessen uns von dieser fantastischen Wasser- und Waldlandschaft einfach verzaubern. Wir passieren die Hubertusbrücke und später die Schlagbrücke und kamen dann bald auf die Alte Försterei Wensickendorf zu. Leider ist diese nur am Wochenende geöffnet und konnten uns hier nicht verpflegen lassen. So wanderten wir weiter auf dem Forststrässchen durch den Wald weiter. Der 66-Seen-Weg führte uns dann an der Zühlsdorfer Mühle vorbei. Es handelt sich dort um eine alte Holzschneidemühle, welche seit 1861 als Sägemühle betrieben wird. Der sandige Weg führte uns weiter durch den Wald in Richtung Norden. Das Waldgebiet lichtete sich dann aber nach langer Zeit und wir konnten vor uns den Ort Wensickendorf erkennen. Wir steuerten geradewegs darauf zu und zweigten bei der Hauptstrasse rechts ab. Der Endspurt zur S-Bahnstation hatte nun begonnen und wir erreichten sehr müde aber glücklich diese. Heute mussten wir abseits des Weges übernachten und reisten dafür nach Basdorf, wo wir im Hotel Barnimer Hof nächtigen konnten. Schöne, aber sehr lange Tagesetappe mit 27.5 Kilometern in 6.5 Stunden Gehzeit. Insgesamt 50 Höhenmeter aufwärts.

Etappe 04 - Henningsdorf - Wensickendorf