Die Seite für Wanderer
Unsere Nacht endete in Eberswalde und machten uns heute ohne Frühstück aus dem Zimmer. Wir sollten nämlich mit Zug und den Bu nach Neugersdorf reisen, um dort unsere 7. Etappe wieder aufnehmen zu können. Also früh aufstehen war angesagt, wollten wir doch die Regio-Bahn um 7.21 Uhr erreichen. So verliessen wir das Hotel zeitig, kauften noch für unsere Tour ein und fuhren dann mit Bahn und Bus nach Neugersdorf. Wir entstiegen dort dann auch dem Bus und wanderten nun los, quer durch das Dorf, bis wir das Waldgebiet im Barnimer Naturpark wieder erreicht hatten. So trafen wir dann auch bald wieder an die Stelle, wo wir gestern den 66-Seen-Weg verlassen hatten, und konnten uns nun dort gegen Süden zuwenden. Wir waren nun im Gamengrund angekommen. Dieses tief eingeschnittene Tal ist etwa 300 breit und 30 Kilometer lag und erstreckt sich von Neugersdorf bis nach Eggersdorf. Es entstand infolge der Eiszeit und das abfliessende Schmelzwasser hinterliess so eine Kette von fast 20 schmalen Rinnseen. Wir freuten uns auf die Wanderung durch diese weitgehend unberührte Landschaft hinaus wandern zu können. So wanderten wir nun am linken Ufer des nördlichen Gamensee entlang, welcher aber nur durch den Schilfgürtel das Gewässer zu erkennen war. Nach einer kleinen Steigung am Waldrand gelangten wir dann an den südlichen Gamensee. Ein schöner, etwas schmalerer Wanderweg führte uns nun nahe des Ufers entlang zur Hütte am Gamensees. Dort fassten wir dann wieder breitere Wege unter unsere Trekkngschuhe und wanderten weiter südwärts. Der nächste Orientierungspunkt im Gamengrund war dann der vom Wald umgebene Teufelsee zu unseren Linken, dem dann auch drei weitere namenlose Waldseen folgten. Weiterhin südwärts liessen wir uns durch das schöne, manchmal auch etwas zugewachsene Waldtal hinaustreiben und genossen diese wunderbare Natur natürlich sehr. Wir wanderten durch ein Waldgebiet in einer Landschaft, die mit ihren sanften Hügeln und Tannenhainen an das Mittelgebirgsvorland erinnert. Der nächste See war kam dann auch schon in unser Sichtfeld und so wanderten wir am Buchsee vorüber. Kurz danach überquerten wir die Landstrasse und unser Weiterweg schlängelte sich dann wieder durch ein Waldgebiet am rechten Ufer des Dümpelsee und dann am Langsee vorüber. Ein kurzes Stück ging es dann der Kreisstrasse entlang, bevor es uns wieder in den Wanderweg hineinlotste. Mit dem Röthsee liessen wir einen weiteren See hinter uns und kamen so wieder einmal auf eine Ortschaft zu. Wir streiften Leuenberg aber nur anderen Westseite und liessen uns gleich wieder vom 66-Seen-Weg in den Wald hineinbringen. So gelangten wir wieder an den Talgrund und folgten unseren Markierungen am rechten Ufer des Langen See entlang. Wir folgten unserem Weg bis zur Südspitze hin und stiegen ziemlich steil über die Böschung zum Damm der stilgelegten Bahnstrecke empor. Auf der anderen Seite ging es dann aber schon wieder hinunter in die Nähe des Ufer des Mittelsees. Ein Seeblick, nur wenige Schritte zu unserer Linken liessen wir uns nicht nehmen und machten ein Abstecher zum sogenannten Malerblick. Dieser soll angeblich zu den Schönsten Seeblicken des gesamten Weges zählen und wir wollten uns natürlich selbst davon überzeugen. Nun ja, was wir hier vorfanden, zauberte uns höchsten ein Lächeln aufs Gesicht. Der Ausblick war total zugewachsen und die Sitzbank hatte auch schon bessere Zeiten gesehen. Wir kamen wieder zurück ans Westufer des Mittelsees und wanderten etwas abseits des Ufers entlang. An der Südspitze verliessen wir dann den 66-Seen-Weg, um zu unserer Unterkunft zu gelangen. Am Campinggelände vorbei trafen wir dann bald auf die Bundestrasse hinzu. Dieser folgten wir dann in den Ort Tiefensee hinein. Wir fanden dann auch dort unser Hotel „Zum Spitzkrug“, wo wir unsere 7. Etappe dann auch beenden konnten. Schöne Wanderung mit 19.3 Kilometern in 5 Stunden Gehzeit. Insgesamt 250 Höhenmeter aufwärts.