09 - Strausberg Stadt - Strausberg Bahnhof
IMG_4765
IMG_4774
IMG_4777
IMG_4776
IMG_4775
IMG_4763
IMG_4773
IMG_4758
IMG_4771
IMG_4759
IMG_4770
IMG_4756
IMG_4769
IMG_4768
IMG_4767
IMG_4766
IMG_4764
IMG_4762
IMG_4757
IMG_4755
IMG_4754
IMG_4753
IMG_4761

Heute stand mit Etappe 9 eine „Zwischen-Etappe“ auf dem 66-Seen-Weg auf unserem Programm. Diese sollte uns in guten 10 Kilometern von der Strausberg Stadt zum Strausberg Bahnhof führen. Das tönt natürlich nicht so prickelnd aber die Tour soll doch uns mit einigen landschaftlichen Attraktionen begeistern können. Wir sahen es ausserdem auch als eine Art Erholungstag mit etwas Bewegung an. Das war auch der Grund das wir zwei Nächte im selben Hotel nächtigten. So konnten wir heute ohne Rucksack diese Tour meistern und es glich eher einem Spaziergang als einer Wanderung. Wir verliessen dennoch gut gestärkt vom Frühstücksbuffet das Hotel Lakeside Burghotel und fuhren mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Bahnhof in Strausberg Stadt, wo unsere 9. Etappe dann beginnen konnte. Im Jahre 1225 wurde am Ort des heutigen Strausbergs eine Burg errichtet, um die sich in der folgenden Zeit eine Siedlung entwickelte. Unter der Herrschaft der brandenburgischen Markgrafen wurde diese Siedlung schnell zur Stadt und vor allem Tuchmacher- und das Schuhmacherhandwerk waren wichtige Wirtschaftszweige in der Stadt. Wir entfernten uns also von der Bahnstation und wanderten durch die Stadt ans Ufer des Sraussees. Wir waren wieder bei der Fährstation angelangt, nur dieses Mal wollten wir sie nicht benutzen, sondern auf der Uferpromenade in westliche Richtung weiterwandern. Auch dieser See ist ein eiszeitlicher Rinnsee, welcher eine Ausdehnung von Nordost nach Südwest von etwa 3.8 Kilometer und etwa eine breite von 340 Meter aufweist. Die Form des Straussees erinnert an eine schmale Bohne. Es wird deshalb vermutet, dass der Name des Sees auf das slawische «strutch» (zu Deutsch Schote) zurückzuführen ist. Eine wunderbare Perle in ländlicher Natur. Wir wanderten also nun auf der schönen Uferpromenade entlang und konnten immer wieder schöne Blicke über das Gewässer werfen. Kurz vor dem südlichen Ende verliessen wir das Ufer und stiegen über eine mehr als zwei Meter breite Steintreppe hinauf. Sie führte uns neben einer Uferböschung eingearbeiteten Sitzbank nach oben zu einem Quartiersträsschen. Wir liefen auf diesem auf die Hauptstrasse zu, welche wir überquerten und hinter der Strassenbahnhaltestelle dann in einen wunderschönen Wanderpfad im Wald eintreten konnten. Wir querten dieses kleine Wäldchen und stiegen danach über Treppe wieder hinab in ein Quartier. Nun mussten wir wieder eine Zeitlang an einer Strasse entlang wandern, bis uns der 66-Seen-Weg in den Wald hineinführte. Nachdem wir das Bahngeleise überquert hatten, spürten wir dann auch unbefestigten Untergrund unter unseren Schuhen. So liessen wir uns durch den schönen Wald treiben und wanderten auf einer kleinen Brücke über das Annaflies. Das Annatal gehört zu einer Schmelzwasserrinne aus der Eiszeit. Da zwischen dem Straussee im Norden und dem Stienitzsee im Süden ein grosser Höhenunterschied von 31 Meter besteht, ist dieses Tal durch den Bach abgetragen worden. Hier wurde lange Zeit mit fünf Wassermühlen die Wasserkraft des schnellfliessenden Baches genutzt. So sollten wir nun auch in der nächsten Zeit durch dieses reizvolle Annatal hindurch wandern können. Wir erreichten schon bald den Herrensee mit seinen herrlichen Sumpflandschaften. Der Herrensee ist ein besonderes Kleinod. Er unterscheidet sich von den typischen Seen Brandenburgs dadurch, dass er von vielen kleinen Inselchen durchsetzt ist. An der Südspitze des Gewässers erreichten wir dann das Ufer und folgten dort dem schmalen Pfad, bis wir über eine Brücke das Annafliess überqueren konnten. Danach mussten wir wieder über ein kurzes Stück durch die Vorstadt marschieren, bevor uns die Markierung zurück ins Annatal leitet. Es ging nun weiter am Annaflies entlang, oder besser gesagt was davon noch übrigblieb. Denn im Sumpf und Morast ist für uns von einem fliessenden Gewässer kaum mehr was wahrzunehmen. Mit dem Schwanensee wurden wir dann mit einem weiteren romantischen Gewässer überrascht und liessen uns auf die Südspitze hinbringen. Dort zweigten wir dann wieder auf die Strasse ein und somit in bewohntes Gebiet. Der Strasse entlang wanderte wir auf dem Gehweg dem Bahnhof von Strausberg entgegen. Hier endete unser 9. Etappe auf dem 66-Seen-Weg und fuhren wieder mit Bahn und Bus zurück ins Lakeside Burghotel. Schöne Kurzetappe mit 11 Klometern in 2 Stunden und 15 Minutem Gehzeit. Insgesamt 75 Höhenmeter aufwärts.

Etappe 09 - Strausberg Stadt - Strausberg Bahnhof