Nach einer erholsamen Nacht im Hotel Rheinfels im schönen Stein am Rhein, machten wir uns nun wieder bereit für unser Frühstück. Heute mussten wir uns nämlich reichlich stärken, da eine lange Etappe mit über 22 Kilometer auf dem Wanderprogramm stand. So machten wir uns nach dem reichhaltigen Frühstück auf und verliessen das Hotel Rheinfels, um die 3. Etappe auf der ViaRhenana in Angriff nehmen zu können. Wir überquerten den Rhein und liessen so das Altstädtchen von Stein am Rhein dann so auch hinter uns. Die Wegweisung lotste uns dann von der Hauptstrasse weg und wir streiften an den Wohnhäusern vorbei hinab zum Ufer des Rheins. Die Kantonsgrenze Schaffhausen – Thurgau war somit auch wieder überschritten und hatten so den schönen Rhein-Uferweg erreicht, welchem wir nun folgen konnten. Wir passierten schon bald die Propsteikirche von Wagenhausen. Die Kirche ist eine dreischiffige, romanische Basilika im lombardischen Stil, welche 1083 vom Adligen Tuoto von Wagenhausen dem Benediktinerkloster Allerheiligen in Schaffhausen gestiftet wurde. Der naturnahe Uferweg führte uns bis zum Tobelbach, wo wir dann nun erst einmal Abschied nehmen mussten vom Rhein. Durch das Gelände des Campingplatzes wanderten wir zur Hauptstrasse hinauf und liessen uns dort von den Markierungen auf die Hinderi Allmänt lotsten. Dort fasten wir wieder auf einer Naturstrasse Fuss und wanderten durch die Feldgebiete auf die Kantonstrasse zu. Wir unterquerten diese und den Bahndamm der Museumsbahn und stiessen auf ein schmales Wanderweglein in einem kleinen Wäldchen. Wir erblickten schon bald die Holztafel des Soldatendenkmals, die zum Gedenken für die Toten des Minenunglücks im zweiten Weltkrieg hinweist. Die Soldaten nannten diesen Ort während ihres Aktivdienstes "Dschungel", er war feucht, sumpfig und dick verwachsen. Am 17. Juni 1944 kam es hier zu einer Munitionsexplosion, welches 10 Menschenleben forderte und viele weitere Verletzte. Wir entfernten uns von diesem unrühmlichen Ort dann wieder und folgten unserem Weg oberhalb der Rheinhalde weiter. Ein Wanderweg führte uns dann durch den Wald wieder hinab in die Rheinebene, wo uns ein Teersträsschen erwartete. Wir streiften den Ortsrand von Rheinklingen und liessen uns von der ViaRhenana zum Fischlisriet hinleiten. Dort fassten unsere Wanderschuhe dann wieder auf dem schönen Rheinuferweg Fuss und wir genossen die direkte Nähe des Rheins dann wieder sehr. So wanderten wir immer in nordwestliche Richtung durch den schönen Auenwäldchen und kamen der Ortschaft Diessenhofen so auch immer näher. Die Strasse führte uns unterhalb der Altstadt vorüber und zweigten bei der Brücke über den Geisslibach von dieser dann wieder weg. Der naturnahe Wanderweg brachte uns kurz darauf zum Gelände des ehemaligen Dominikannerinnenkloster St. Katharinental. Das Kloster St. Katharinental war ein Kloster der Dominikanerinnen und gehörte zur Diözese Konstanz. Heute ist in den Klostergebäuden eine Klinik des Kantons Thurgau für Rehabilitation und Langzeitpflege untergebracht. Das Wanderweglein führte uns kurz darauf in den schönen Uferwald im Naturreservat Schaarenwald hinein. Dieser Wald weist eine geschichtliche Vergangenheit auf. Man findet dort historische Befestigungsanlagen aus der Römerzeit und aus der Zeit von Napoleon und dem Zweiten Weltkrieg. Schon in der Jungsteinzeit war das Gebiet zeitweise bewohnt. So konnten wir in diesem wunderbaren Naherholungsgebiet die Römische Warte Galgenacker, die Römische Warte Mörderbuck und die Festung Schaarenwald bewundern, oder das was von all dem noch übriggeblieben war. So wanderten wir auf wunderschönen Pfaden und an den weiten Uferbögen des Hochrheins im leichten auf und ab entlang und traten in der Verlobigsbucht aus dem Wald dann heraus. Wir zogen so zum ehemaligen Kloster Paradies hinzu. Ursprünglich als ein Frauenkloster von Klarissen gegründet, beherbergt es heute die Gebäude einer Kirche, einer Bibliothek, sowie einem Ausbildungszentrum. Wir waren so im Paradiesli angekommen und sollten hier nun mit der Fähre nach Büsingen in Deutschland übersetzten. Wir riefen den Fährmann mittels Glocke und liessen uns so hinüber ans deutsche Ufer setzen. Ein stückweit ging es nun der Strasse entlang, bevor wir dann auch schon wieder die Schweizer Staatsgrenze erreichten. Ein schöner Spazierweg mit schönen Grünanlagen führte uns hier direkt am Rhein entlang. Unser Weg ging dann nach einiger Zeit auch auf Hartbelag über und wir erreichten so die Schiffslände in Schaffhausen. Unser Weg führte uns von dort aus durch die wunderschönen Häuserzeile der Altstadt, wo wir dann auch unser Hotel 2B vorfanden und unsere dritte Etappe auf der ViaRhenana beenden konnten. Schöne, etwas anstrengende Wanderung mit 22.6 Kilometer in 5 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 200 Höhenmeter aufwärts.

ViaRhenana 03: Stein am Rhein - Schaffhausen

ViaRhenanaSH
ViaRhenana 3
ViaRhenana 3 HP
IMG_3090
IMG_3111
IMG_3108
IMG_3106
IMG_3105
IMG_3104
IMG_3102
IMG_3100
IMG_3099
IMG_3098
IMG_3097
IMG_3092
IMG_3094
IMG_3095
IMG_3091
IMG_3107
IMG_3103
IMG_3101
IMG_3093
IMG_3096