Mit der heutigen 6.Etappe werden wir bereits die Mitte der ViaRhenana überschreiten und so machten wir uns nach dem stärkenden Frühstück wieder bereit. Heute waren wieder etwa 22 Kilometer zu meistern und wollten dann zeitig dafür starten. Wir schnürten unsere Wanderschuhe und verliessen das Hotel „Sleep&Stay“ dazu wieder. Heute mussten wir uns am Vormittag mit einer Regentagetappe abfinden und nahmen unsere Schirme raus, um nicht ganz nass zu werden. Wir wanderten über ein Seitensträsschen zur Bahnhofstrasse hin, wo wir dann auch die Markierung Nr. 60 wieder vorfinden konnten. Wir verliessen aber schon bald das Teersträsschen und wanderten am Rande des Waldes von Eglisau weg. Die Markierung verwies uns dann in den Wald hinein und wanderten nun etwas abwärts. Wir unterquerten die mächtigen Pfeiler des Bahnviadukts und liessen uns nun auf dem schönen Wanderweg endgültig hinab zum Rhein leiten. Wir schritten durch den lauschigen Auenwald und liessen uns mit immer wieder schönen Blicken auf den gemächlich fliessenden Rhein verzaubern. Der Wald lichtete sich aber schon bald du wir wanderten zwischen Auenwäldchen und Felder um die langgezogene Schleife des Rheins herum. Der Weg verschmälerte sich dann wieder und führte uns wieder in ein Wäldchen hinein, wo wa nun etwas unwegsam über Stock und Stein ging. Wir erblickten, als wir aus dem Wald heraustraten die kleine Ortschaft Rheinsfelden und sollten dann eigentlich auch das Bombensplitter-Denkmalpassieren. Aber irgendwie verpassten wir es oder es war so gut versteckt, dass wir es nicht sehen konnten. Schade! 1944 wurde Rheinsfelden irrtümlich durch die Amerikaner bombardiert und deshalb zeugt hier auch heute ein Denkmal davon. Der Bombensplitter auf dem Gedenkstein ist Teil der Bombe, welche am 9. November 1944 das Bahnwärterhäuschen in Rheinsfelden zerstörte. Damals kamen die Bewohner, das Ehepaar Schenkel, ums Leben. Die ViaRhenana führte uns auf das Rheinkraftwerk Eglisau-Glattfelden zu und machten dort einen Abstecher zur Römischen Warte Zweidlen-Schlossbuck. Hier befinden sich die letzten Überreste eines römischen Wachturms. Dessen Steine wurden 1843 für den Bau einer Mühle verwendet. Die Fundamente wurden beim Kraftwerksbau teilweise abgetragen. Dieser Wachturm war Teil einer ganzen Kette entlang des Rheins, der in spätrömischer Zeit die Nordgrenze des Reiches bildete und sicherte. Wir wanderten wieder durch den Wald und das Waldsträsschen ging dann auch auf en Wanderweg über. Deser führte uns immer schön den Rheinhalden entlang und schlängelte sich endlos gefühlt im Auf und Ab durch den Auenwald. Immer wieder konnten wir schöne Blicke auf den Rhein erhaschen und traten dann nach einiger Zeit wieder ans Licht. Vor uns lag schon die Ortschaft Kaiserstuhl, was zugleich für uns bedeutete, dass wir die Grenze zum Kanton Aargau nun auch überschritten hatten. Kaiserstuhl gilt als kleinste Stadt der Schweiz, dessen Gemeindegebiet lediglich 32 Hektaren zählt und mit rund 400 Einwohner bewohnt wird. Auf der anderen Rheinseite befand sich das deutsche Hohentengen mit seiner Burg Rotwasserstelz. Die im 12. Jahrhundert von der Familie von Wasserstelz erbaute Burg wurde erstmals 1163 erwähnt und grüsste uns vom nördlichen Brückenkopf des Flussübergangs zur Schweiz. Wir liessen die Ortschaft Kaiserstuhl hinter uns und wanderten am Rhein auf das Fisibachtobel zu. Wir erblickten die Sperrstelle Weiach, einem alten Bunker im Rhein, welcher heute als militärhistorisches Denkmal von regionaler Bedeutung gilt. Hier entfernten wir uns vom Fluss und stiegen zum Fahrsträsschen auf. Dieses führte uns um die Rheinschleife herum und betraten dann wieder den Wanderpfad, der uns nun direkt am Fluss weiterbrachte. Wir bewegten uns nun wohl in eine der idyllischsten Auenlandschaften am Rhein. Wir zogen unterhalb des Ortes Rümikon vorüber du querten dann noch zwei kleinere Bachtobel bis nach Mellikon. Dort ging es an der Badeanstalt vorüber und liessen uns dann weiterhin vom Rheinufer leiten. Wir passierten da Rheinkraftwerk in Rekingen und steuerten so langsam, aber sicher auf Bad Zurzach zu. Mit Blick auf die ehemalige Sodafabrik, im Volksmund auch «Sodi» genannt wanderten wir also unserem Ziel entgegen. Die Fabrik wurde lange von der belgischen Solvay & Cie. betrieben, bis die Produktion 2004 eingestellt wurde. An Feldern, dem Freibad und der Rheinbrücke vorüber kamen wir auf das Schloss Bad Zurzach zu. Hier verliessen wir die ViaRhenana und stiegen über den Wanderweg zum Bahnhof des Ortes hinauf. Von hier aus war es nur noch ein kurzes Stück ins Zentrum, wo wir dann das Hotel Zur Post vorfanden. Hier endete unsere heutige Etappe und bezogen hier unser Zimmer für zwei Nächte. Morgen war nämlich unser freier Tag eingeplant, wo wir im Thermalbad relaxen und unsere müden Beine wieder auf Vordermann bringen konnten. Schöne Wanderung mit 22.8 Kilometer in 5 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 290 Höhenmeter aufwärts.

ViaRhenana 06: Eglisau - Bad Zurzach

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