Unser gestriger freier Tag im Thermalbad Bad Zurzach hat uns sehr gutgetan und so konnten wir wieder mit vollen Kräften die 7. Etappe auf der ViaRhenana in Angriff nehmen. So verliessen das Hotel Zur Post, um in der nahen Bäckerei Maier unser Frühstück einzunehmen. Wir stärkten uns dort ausgiebig und deckten uns mit Proviant ein und wanderten danach aus der Ortsmitte hinaus. Nach dem Bahnhof brachte uns der Wanderweg wieder ans schöne Rheinufer und schlugen unseren Weg wieder in Richtung Norden zu. Wir blickten wieder auf das Schloss Zurzach, welches bis 1978 als Vila Himmelrych bekannt war. Es wurde im 19. Jahrhundert durch den Fabrikanten Jakob Zuberbühler erbaut. Im Jahr 1978 wurde die Villa Himmelrych von Hugo Ammann renoviert und als Deusser-Museum mit dem Namen Schloss Zurzach eingerichtet. Der breite Rheinuferweg brachte uns nun wieder durch das schöne Auenwäldchen voran. Das Wäldchen endet da aber auch schon bald und wir fassten Fuss auf dem etwas schmaleren Uferweg. Dieser brachte uns ziemlich nahe dem Flussufer dann auf die Barzmühle zu. Diese Mühle zählt zu den unterschlächtigen Wassermühlen und wurde erstmals 1446 erwähnt. Es handelt sich hierbei um eine Schiffsmühle, welche ihr grosses Wasserrad vom Hochrhrein dann antreiben lassen kann. Ausserdem ist diese noch die einzige intakte Getreidemühle am freifliessenden Rhein. Unser Wanderweg mündete dann bald wieder auf eine Schotterpiste ein und folgten dieser zwischen Rhein und Felder. Wir gelangten so zum schönen Auengebiet Chly Rhy in Rietheim hin. Von einem tollen Beobachtungsturm liess sich dieses Naturparadies für uns hier bestens überblicken. Die 35 Hektaren Auenland sind geprägt von trockenen und feuchten Wiesen, Gehölzstreifen, stehenden und fliessenden Gewässern. Damit bietet die grösste Aue des Auenschutzparks am Rhein vielen spezialisierten Tier- und Pflanzenarten so einen wirklich wichtigen Lebensraum. Eine Holzbrücke brachte uns über den Lauf des Chly Rhy und wanderten danach auf dem wunderschönen Uferweg durch den romantischen Wald am Hochrhein weiter. Wir passierten so dann auch die Römische Warte Koblenz-Kleiner Laufen. Dieser spätantike Wachturm aus dem 3. Jahrhundert war Bestandteil des römischen Donau-Iller-Rhein-Limes und zählt zu den bedeutendsten römischen Hinterlassenschaften auf dem Staatsgebiet der heutigen Schweiz. Aufgrund seiner vor Ort aufgefundenen Bauinschrift ist nicht nur das exakte Baujahr dieses Wachturms, sondern auch dessen antiker Name bekannt geworden. Die ViaRhenana führte uns wieder im Auenwäldchen direkt am Rhein weiter, bis uns die Wegweisung vom fliessenden Gewässer weglotste und uns in den Dorfkern von Koblenz brachte. Danach wanderten wir durch den Wald auf den Bahnhof in Koblenz zu. Èber SchweizMobil hatten wir uns bereits im Vorfeld informiert, dass der ursprüngliche Weg der ViaRhenan über das Eisenbahnviadukt Wegen Wildschweinschäden noch bis Ende Oktober gesperrt sein soll. So beschlossen wir unseren Weg über die Strassenbücke auf dem seitlich angeordneten Steg über die Aare zu meistern. Wir zweigten danach wieder in den Wanderweg ein, welcher uns nun mehr oder weniger auf dem Damm am Rhein entlang weiterführt. Vielleicht auf die Dauer etwas eintönig, aber wir konnten dennoch immer wieder schöne Blicke hinüber ans deutsche Rheinufer werfen. Wir passierten eine Schiffsanlegestelle und wurden dort von einem in alten Schild mit der Aufschrift «Erlaubte Zollstrasse nach Jüppen» erinnert, dass wir im Ortsteil Jüppen befinden. Auf dem Damm wanderten wir dann weiter Stromabwärts der langgezogenen Schleife des Rhein entlang. Der Uferweg mündete dann nach einiger Zeit in ein Natursträsschen ein, dem wir nun, soweit das Auge reicht, folgen durften. Uns grüsste in der Ferne schon der 144 Meter hohe Kühlturm des Kernkraftwerkes Leibstadt und signalisierte uns, dass unser Zielort nicht mehr allzu weit entfernt sein soll. So näherten wir uns allmählich dem KKW, passierten das umzäunte Gelände dann aber auch und traten in die Auenlandschaft der Oberi Au hinein. Wir liessen auch das Stauwehr Dogern hinter uns und verliessen bald darauf die ViaRhenana um in die Ortschaft Leibstadt hinaufzuwandern. Die Markierung dirigierten uns am idyllischen Dorfbach vorbei zur Hauptstrasse hin, wo wir nach wenigen Metern dann auch die Bushaltestelle Milchhüsli vorfinden konnten. Hier endete nun auch unsere Etappe und fuhren mit dem Bus nach Frick, wo wir im Hotel Müllerhof ein Zimmer reserviert hatten. Schöne Wanderung mit 18.3 Kilometer in 4 Stunden und 45 Minuten Gehzeit. Insgesamt 145 Höhenmeter aufwärts.

ViaRhenana 07: Bad Zurzach - Leibstadt

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