Die Seite für Wanderer
Wir verbrachten eine erholsame Nacht im Hotel Mokka mitten im schönen Altstädtchen von Laufenburg. Die 9. Etappe auf der ViaRhenana war auf unserem heutigen Wanderprogramm und so stärkten uns im Restaurant Warteck für diese Tour. Wir verliessen das Hotel und zogen durch die Gassen der Altstadt hinweg. Die Stadt Laufenburg am Rhein liegt im oberen Teil des aargauischen Fricktals. Städtebaulich bildet sie dabei eine Einheit mit ihrer deutschen Schwesterstadt Laufenburg Baden auf der anderen Seite des Hochrheins. Erstmals wurde Laufenburg im Jahr 1207 urkundlich erwähnt, deren wichtige Erwerbszweige während Jahrhunderten wie Fischfang und Flösserei bildeten. Heute konnten wir es mal gemütlich angehen lassen, da es sich heute mit etwas über 11 Kilometer um die kürzeste Etappe auf der ViaRhenana verhielt. Durch das sogenannte Rhytürli fanden wir dann am Ende der Gasse «unseren» Rhein wieder und folgten dort dem Strom wieder flussabwärts. De Burgruine von Laufenburg zeigte sich uns nochmals auf dem Schlosshügel inmitten des Städtchens und verabschiedete uns. Der wunderschöne Uferweg brachte uns nun aber weg von diesem wunderbaren Städtchen. Teils auf Strässchen und teils auf Wanderwegen gelangten wir am Rehmann Museum vorüber. Wir passierten deren kleinen Skulpturenpark mit vielem Kuriosum, bevor wir dann Richtung Rheinkraftwerk Laufenburg weiterzogen. Der Bau aus dem Jahre 1914 steht unter Denkmalschutz und ist in der Schweiz gar als Kulturgut von nationaler Bedeutung deklariert. Das Strässchen führte uns von diesem dann wieder weg und traten bei der Rhyhalde wieder auf den Schotterweg ein. Erst durch den Wald und nach der Überquerung des Kaisterbaches stiessen wir dann wieder direkt ans Rheinufer. Wir wanderten so auf äusserst schmalen Pfaden am gezähmten Rhein entlang und konnten uns so immer wieder von dieser gemächlichen Fliesskraft begeistern und mitziehen lassen. Der Wanderweg zog sich hier wunderschön durch das durchs Ufergehölz, passierten hier immer wieder kleine Fischerhüttchen und trafen kurz vor der Ortschaft Sisseln wieder auf ein breiteres Wegstück. Der Uferwald lichtet sich und gab uns schon bald die Sicht auf Sisseln frei. Weiter direkt am Ufer wanderten wir aber unterhalb der Ortschaft vorüber. Wir überquerten den kleinen Flusslauf der Sissle, welche sich hier unmittelbar vor uns in den Rhein ergiesst und folgten dann wieder dem schönen schmalen Uferpfad am Rhein entlang. Nach einer weiteren Rheinschleife verbreiterte sich unser Weg und die Sicht auf ein weiteres Flusskraftwerk wurde frei. Einiges moderner in der Erscheinung als das Kraftwerk in Laufenburg, verbindet es die Ufer zwischen der deutschen Stadt Bad Säckingen und der Schweizer Gemeinde Stein. Das Rheinkraftwerk Säckingen war bis zur Einweihung des neuen Wasserkraftwerks in Rheinfelden im Jahre 2010 gar das jüngste Wasserkraftwerk am Hochrhein zwischen dem Bodensee und Basel. Wir wanderten auch an diesem Energiebauwerk vorüber und gelangten mehrheitlich auf breiten Wanderwegen auf das Zollhüsli in Stein zu. Vor uns baute sich die gedeckte Holzbrücke von Bad Säckingen auf. Die ViaRhenana würde hier unter der Brücke weiterführen. Wir hatten aber unser Zimmer heute auf der deutschen Seite reserviert und mussten demnach über dieses schöne Holzkonstrukt weiterwandern. Die Holzbrücke verbindet die deutsche Stadt Bad Säckingen mit der Gemeinde Stein in der Schweiz. Mit ihren 203,7 Metern (mit Vordächern 206,5 Meter) ist sie die längste gedeckte Holzbrücke Europas und feiert sogar in diesem Jahr (2023) ihren 450 Geburtstag. So setzten wir auf den knarrenden Planken auf deutsches Staatsgebiet über und mussten uns nun vom GPS-Gerät weiterlotsten lassen. Diese führte uns dann gerade an der nächsten Sehenswürdigkeit vorüber, nämlich am imposanten Fridolinsmünster. Von weit her waren die hellen Türme des Münsters St. Fridolin von Bad Säckingen für uns ja bereits schon zu sehen. Der prachtvolle, im 17. und 18. Jahrhundert im Barockstil erneuerte Kirchenbau, hatte ihren Ursprung als Klosterkirche i 14. Jahrhundert und ist nun das absolute Wahrzeichen der Stadt. Unser Weg zog dann über den Münsterplatz immer in nördliche Richtung. Wir gelangten so durch die Stadt hinauf zur Therme Aqualon Bad Säckingen. Das Hotel Schweizerblick war in unmittelbarer Nähe und beendeten dort unsere heutige kurze Etappe. Natürlich durfte ein Besuch der Therme danach nicht fehlen, so konnten wir unsere Wanderfüsse regenerieren und uns für unsere restlichen zweit Etappen noch einmal richtig erholen. Schöne Wanderung mit 11.6 Kilometern in 3 Stunden Gehzeit. Insgesamt 130 Höhenmeter aufwärts.